Derzeit wird das «Big Brother»-Haus komplett umgebaut. RTL II reagiert damit auf die schwachen Zuschauerzahlen der Show. Über die Hintergründe sprach Quotenmeter.de mit Unterhaltungschefin Julia Nicolas.
Wieso habt ihr entschieden, «Big Brother» am Montag nochmals und mit neuem Konzept zu starten?
Die Quoten seit dem Start der neunten Staffel am 8. Dezember waren unerwartet enttäuschend, die inhaltliche Qualität der Sendungen jedoch gut. Unter diesen Umständen geht es kaum mehr um "Feintuning" – dann braucht man ein Erdbeben. Deshalb starten wir jetzt noch einmal neu durch.
Ist das somit ein Eingeständnis von Fehlern, die vor dem Start der neunten Staffel gemacht wurden?
Ja. Insbesondere äußere Parameter wie Wohnsituation, Einheitskleidung etc sind wohl nicht angekommen. Als erste Maßnahme deshalb die Umbauten: Zurück zum klassischen «Big Brother», bei dem es in erster Linie darum geht, dass unterschiedliche Menschen in einem begrenzten Raum zusammen leben und miteinander auskommen müssen.
Was wird sich ab Montag genau ändern?
Die Trennung der Bereiche wird schärfer und damit besser nachvollziehbar. Das Motto "Die Guten kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle" wird konsequent gelebt. Der gesamte Innenbereich des Hauses wird zum himmlischen Bereich.
Die Bewohner des Höllenbereiches werden sich ab Montag nur noch draußen aufhalten. Hier ist es kalt und ungemütlich, das Essen wird an einer Feuerstelle zubereitet. Wer nominiert ist, von «Big Brother» bestraft wird oder andere Sünden begangen hat, muss in die Hölle.
Es wird eine neue Titelmelodie geben: Vielleicht kannst du ja da schon etwas verraten.
Damit wollen wir unsere Zuschauer in der Entscheidungs-Show am Montag ab 21:15 Uhr überraschen.
Es hieß, man sei auch für weitere Neuerungen offen. Wird «Big Brother» somit zum Experimentierfeld?
Nein. Das klingt ja nach blindem Aktionismus. Big Brother braucht klare Regeln, unsere Zuschauer haben eindeutige Bedürfnisse und Erwartungen an das Format. Aber unsere Redaktion und die Produktionsfirma Endemol arbeiten täglich mit Hochdruck an jeder Sendung. Das ist der Vorteil – wir können schnell reagieren. «Big Brother» soll seine Zuschauer unterhalten und überraschen. Es gibt nichts, worüber bei «Big Brother» nicht nachgedacht wird. Dabei ist jede Maßnahme wohl überlegt und die Abfolge der Formatveränderungen strategisch geplant.
Die Hölle gibt es künftig nur noch für Nominierte – Wechselmatches fallen dadurch weg. Worum kämpfen die Bewohner nun bei diesen Spielen?
Nur Nominierte und Regelbrecher halten sich in der Hölle auf. Es wird natürlich weiterhin klassische Belohnungs- und Bestrafungsmatches geben. Und natürlich positive und negative Überraschungen und Aktionen für die Bewohner.
Das Haus wird derzeit komplett umgebaut – eine Bar soll es beispielsweise geben, hieß es. Welche Farben dominieren künftig und wie verändert sich der Grundriss des Hauses?
Das neue Haus und der veränderte Außenbereich werden am Montag um 21.15 Uhr bei «Big Brother – Die Entscheidung» vorgestellt.
Innen wird es kuschliger. Zäune und Gitter werden ausschließlich den kargen Außenbereich vom schönen Himmelsgarten trennen. Die veränderte Optik schafft ein neues Sehgefühl.
Viel Erfolg für den Neustart.