Eiszeit in der Redaktion

Neu bei Quotenmeter.de: Ab sofort schreibt unser Redakteur und Kolumnist wöchentlich über sein Leben - natürlich mit Augenzwinkern.

Ich hasse Winter. Nachdem schon das Silvester-Feuerwerk in eine gefährliche Rutsch-Partie ausartete, haben wir nun also auch noch unter Rekord-Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes zu leiden. Dank eines «ARD-Brennpunkts» durfte ich allerdings vor einigen Tagen wenigstens erfahren, dass es nachts kälter ist als draußen. Oder so.

Als Quoten-Redakteur, der jeden Vormittag schon um kurz nach 8 Uhr in der Redaktion eintrudelt, liegt es leider an mir, die Einfahrt von meterhohen Schnee- und Eismassen zu befreien und den Chefs den Weg zum Büro mit Teelichtern zu pflastern. Ist ja noch dunkel morgens. Bin immer wieder froh, wenn Media Control die Quoten ein bisschen später als gewöhnlich liefert. Mehr Zeit zum Streuen. Immerhin.



In der Mittagspause versammelt sich in diesen Tagen die gesamte Mannschaft zum Eislaufen im Zimmer der Chefredaktion. Wobei „Zimmer“ dann doch ein wenig untertrieben ist. Genauer gesagt handelt es sich um eine große, Schloss-ähnliche Halle, in der so ziemlich allen Freizeitaktivitäten nachgegangen wird, die man sich nur vorstellen kann. Vorausgesetzt, man hat die entsprechende Gehalts-Stufe erreicht. Darf leider nur Kaffee bringen.

Der ist nach unserer orangen ZDF-Woche übrigens wieder erlaubt. Meine Sekretärin (Süßer die Glocken nie klingen) hatte nach zwei Tagen des Boykotts damit gedroht, sich an die Internationale Liga der Menschenrechte zu wenden, sollte sich die Chefredaktion in diesem Punkt nicht sofort bewegen.

Bin mal weg. Vernehme Plansch-Geräusche aus dem Chef-Zimmer. Das Eis wird doch nicht schon geschmolzen sein?