Schlimmer hätte es nicht kommen können: Der durch die miesen Quoten notwendig gewordene Rettungsversuch ging schief. Die Chancen auf Besserung stehen sehr schlecht.
Am Wochenende wurden die Bewohner von «Big Brother» von einem großen Handwerker-Team heimgesucht, das retten sollte, was fast nicht mehr zu retten ist. Die schlechten Quoten der ersten Wochen hatten zu den Sanierungs-Maßnahmen geführt, die allerdings – wie RTL II bitter feststellen musste – nicht die Wende brachten.
Die Zuschauerzahlen dümpeln auch weiterhin auf einem äußerst unbefriedigenden Niveau vor sich hin, ein Aufschwung war nicht im Geringsten zu erkennen. Gerade mal noch 900.000 Zuschauer verfolgten am Montagabend um 21:15 Uhr die Entscheidungsshow, in der die Staffel noch einmal weitgehend von vorne beginnen sollte. Der Marktanteil belief sich auf entsprechend schlechte 3,3 Prozent beim Gesamtpublikum – klar, dass angesichts dessen auch in der Zielgruppe nicht mehr viel zu retten war.
Mit 630.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag der Marktanteil hier bei gerade mal 5,1 Prozent und damit sogar noch leicht unter dem Wert der Vorwoche. Damit dürften sich vorerst sämtliche Hoffnungen auf Verbesserung in Luft aufgelöst haben. Besonders bitter: Auch am Vorabend wird es RTL II in den kommenden Wochen wohl weiterhin schwer haben. Ein Best-Of der aktuellen Staffel lockte am Montag jedenfalls gerade mal 4,5 Prozent der Werberelevanten hinter dem Ofen hervor, nur 650.000 Zuschauer schalteten ab 19:00 Uhr ein.
Der nötige Befreiungsschlag blieb damit also aus und es stellt sich die Frage, wie es nun mit der neunten Staffel von «Big Brother» weitergehen soll. Quoten auf solch niedrigem Niveau sind für das einstige Aushängeschild von RTL II ein absolutes Desaster – erst recht, wenn man bedenkt, dass «Big Brother» stets das einzige Format war, auf das sich der Sender am hart umkämpften Vorabend verlassen konnte. Eines steht fest: Die kommenden Wochen werden spannend, doch ob der Einzug von Kandidaten früherer Staffeln in nächster Zeit wirklich Besserung bringen werden, darf durchaus bezweifelt werden.