Weißt du noch?

Weißt du noch? Als Deutschland im Oscar-Fieber war

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Im Jahr 2002 feierte ProSieben mit den Oscar-Highlights einen riesigen Erfolg. Bis heute waren die Quoten nicht mehr so gut.

Bereits seit dem Jahr 1999 strahlt die Münchener Fernsehstation ProSieben die Academy Awards live aus. In den Anfangsjahren programmierten die ProSieben-Geschäftsführer wie Dr. Georg Kofler oder Dejan Jocic ein spezielles Rahmenprogramm. Während die mehrstündige Oscar-Gala in der Nacht immer ein absoluter Erfolg war, entpuppten sich die vielen Specials meist als Fehlinvestition.

Im Jahr 2002 war allerdings alles anders, denn das war die Zeit, in der «Herr der Ringe» mit dem zweiten Teil für den besten Film nominiert war, aber das Musical «Chicago» weitaus beliebter war. Unter den Preisanwärtern waren auch «The Pianist», «The Hours» und «Gangs in New York». Im selben Jahr als die Academy den 75. Geburtstag ihrer Verleihung feierte, nahm auch Rapper Eminem einen Preis nach Hause und Charlotte Links «Nirgendwo in Afrika» stach die anderen ausländischen Filme aus.



Die große Geburtstagsfeier der Oscar-Verleihung verfolgten damals 0,38 Millionen Bundesbürger live, der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei 31,8 Prozent. Mit diesen Einschaltquoten kann man durchaus zufrieden sein, vor allem weil am darauffolgenden Montag die Highlights perfekt aufgenommen wurden. Das «Oscar Magazin» erfreute zwischen 17.55 und 18.30 Uhr im Durchschnitt 1,19 Millionen Zuschauer, mit sieben Prozent Marktanteil lag man leicht über dem Senderschnitt. In der Zielgruppe brachte ProSieben es auf starke 14,9 Prozent.

Am Abend setzten die Verantwortlichen bei ProSieben auf eine zweistündige Live-Show aus Los Angeles. Die besten Momente der 75. Academy Awards ließen 2,28 Millionen Zuschauer einschalten, der eingefahrene Marktanteil lag beim jungen Publikum bei tollen 15,8 Prozent. Doch auch beim Gesamtpublikum konnte man mehr als zufrieden sein, denn mit 8,9 Prozent übertraf man den Senderschnitt deutlich.

Doch in den darauffolgenden Jahren ließ die Begeisterung nach, denn die Einschaltquoten sanken am Montagabend ab. Als Anke Engelke im Jahr 2005 zur besten Sendezeit ihre Highlights vorstellte, wollten nur 7,7 Prozent der jungen Zuschauer diese sehen. Seither fristet der beliebteste Preis zwar eine hohe Aufmerksamkeit in Sachen Vorberichterstattung, doch die tatsächliche Show und die Highlights bekommen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

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