US-Fernsehen

McPherson gibt ABC-Pläne für den Herbst 2009 bekannt

von  |  Quelle: The Hollywood Reporter
Der ABC-Entertainment-Präsident Steve McPherson sprach auf der TCA-Pressetour über risikoreiche Programmierungen und eine robuste Entwicklungsphase des Networks für den kommenden Herbst.

Entgegengesetzt des wirtschaftlichen Rückgangs ist der ABC-Unterhaltungschef Steven McPherson fest davon überzeugt, weiterhin auf riskante Planspiele und eine widerstandfähige Entwicklungsphase für den Herbst 2009 zu setzen. Zurzeit plant der Broadcaster zehn neue Comedy- und Dramaprojekte zu produzieren, die dann im Verlauf der neuen TV-Season 2009/2010 über die amerikanischen Mattscheiben flimmern sollen. „Wir möchten unseren Serieninventar vergrößern und den Erfolg, den wir zurzeit erzielen, ausbauen. Diese neue Richtung soll keine Komplettveränderung darstellen, so dass wir den CBS-Shows ähneln.“, teilte McPherson der Presse auf der TCA-Pressetour mit.

Unter anderem kritisierte der Kopf von ABC die Messung der Einschaltquoten durch Nielsen Media Research. „Wir sprechen hier von einer ganz neuen Welt.“, sagte McPherson, dessen Free-TV Station genauso wie sämtliche Konkurrenten, im Vergleich zum Vorjahr mit Zuschauereinbußen zu kämpfen hat. „Es ist nicht so als würden die Menschen vor einem einzigen Fernseher zu Hause sitzen. Wir müssen so viel wie möglich von dem gemessenen Publikum abbekommen. Einfach alles, egal ob in Hotels oder Bars. Damit meine ich: Es wird zwar tonnenweise ferngesehen, aber in der Quotenmessung nicht berücksichtigt.“

Von der NBC-Entscheidung künftig werktäglich um 22:00 Uhr auf die neue Jay Leno-Talkshow zu setzen, war McPherson sehr „begeistert“. „Wir denken, dass dieses Vorhaben strandnahe Immobilien zu weniger Bewerbern erschließt. Für die CBS-Entertainment Präsidentin Nina Tassler und mich, wird es sehr interessant zu Beobachten sein, wie Jay Leno sich auf dem 22:00 Uhr-Slot schlägt. Natürlich hoffen wir, dass bei NBC einige Zuseher abspringen und uns zu Gute kommen.“ Zahlreiche Kritiker fragten ebenfalls nach den Mittwochabend-Dramen «Pushing Daisies» (Bild) und «Dirty Sexy Money», welche im Jahr 2008 plötzlich von der Bildfläche verschwanden, wegen mauer Reichweiten.

„Ich liebe diese Sendungen wirklich sehr. Die Produzenten haben genau das eingehalten, was sie versprochen hatten.“, sagte McPherson. „Für uns war es sehr frustrierend, dass wir kein größeres Publikum ansprachen – oder dass Nielsen Media Research uns keine größere Zuschauermenge zugestehen konnte.“ Der ABC-Unterhaltungschef fügte noch hinzu, der Alphabetsender sei nach wie vor an nachträglichen Episoden der beiden Programme interessiert, da die derzeitigen Series-Closer die Fans wohl oder übel nicht zufriedenstellen würden, aber aus finanzieller Sicht betrachtet, wird das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich sein.



Einen Sendeplatz für die neue animierte Comedy «The Goode Family» von Mike Judge hat ABC noch nicht gefunden, da die Arbeiten an der Produktion noch in vollem Gange sind. Aber voraussichtlich ist mit der Serie im späten Mai 2009 zu rechnen. Die Übernahme des FOX-Zeichentrick-Veteranen «King of the Hill» als möglichen Companion für «The Goode Family» verneinte McPherson ganz klar.

Bezüglich des Abschneidens der Krankenhaus-Sitcom «Scrubs» (Bild) wollte der ABC-Unterhaltungschef sich noch nicht wirklich äußern, da das Format gerade erst in die achte und finale Staffel gestartet ist, aber ganz oberflächlich betrachtet, sei er mit der Performance der Sendung relativ zufrieden. „In der ersten Woche lief das Format ohne ernst zu nehmende Konkurrenz im Gegenprogramm und eine Woche später musste man es mit dem größten Mitstreiter («American Idol») überhaupt aufnehmen.“

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