Quotencheck

«TV total»

von
Quotenmeter.de wirft einen Blick auf die Zuschauerzahlen von «TV total» seit dem 01. September 2008.

Ohne Stefan Raab wäre ProSieben nicht der Sender, den wir heute kennen. Dennoch gibt es immer wieder Kritik an seiner Show «TV total», die mittlerweile seit über zehn Jahren eine feste Institution im Abendprogramm ist. Seit 2001 wird die Sendung viermal wöchentlich ausgestrahlt, seit einigen Jahren regelmäßig auf dem Late-Night-Sendeplatz um 23.15 Uhr. Oft schon wurde über das Ende wegen zu niedriger Einschaltquoten spekuliert, doch ProSieben hält weiterhin an der Show fest. Grund genug also, einen Blick auf die Quoten seit September 2008 zu werfen, als «TV total» aus der Sommerpause zurückkehrte. Die einstündige Sendung wird jeweils montags bis donnerstags um 23.15 Uhr ausgestrahlt.



Am 01. September 2008 startet Raab mit 1,03 Millionen Zuschauern ab drei Jahren ins neue Fernsehjahr, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei sehr guten 9,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es mit 15,1 Prozent und 0,79 Millionen Menschen hervorragend aus. Äußerst bitter aber: Bis heute konnte keine weitere reguläre Ausgabe die Marke von über eine Million Zusehern erreichen. Die erste Sendewoche verlief mit durchschnittlich 11,3 Prozent bei den Werberelevanten ordentlich, auch wenn die vier Folgen in der Woche darauf nur noch 10,2 Prozent erreichten und damit schon unter dem Senderschnitt lagen. Weiter nach unten ging es dann zwischen dem 29. September und 2. Oktober, als «TV total» nur noch durchschnittlich 9,8 Prozent in der Zielgruppe sahen. Besonders schlecht lief die Ausgabe am 1. Oktober, dort wollten weniger als eine halbe Million beim Gesamtpublikum einschalten, der Marktanteil lag bei nur 4,2 Prozent und in der Zielgruppe bei schlechten 7,9 Prozent.



In den folgenden vier Wochen pendelte der Durchschnittsmarktanteil immer zwischen zehn und elf Prozent und war damit sehr konstant. Ein wenig nach oben ging es dann in der ersten Novemberwoche, weil das Poker-Special am 06. November 1,09 Millionen Zuschauer und 15,9 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten erreichte. Die zweite Pokerrunde lief mit 14,1 Prozent am 16. Dezember übrigens ähnlich gut. Das Warm-Up zur «Stock Car Crash Challenge» am 28. November, das übrigens ausnahmsweise an einem Freitag um 22.25 Uhr auf Sendung ging, sahen sich 1,23 Millionen Zuschauer an, was bisher die beste Reichweite der Raab-Shows unter der Woche war. Der Marktanteil in der Zielgruppe fiel aber mit 11,9 Prozent auch nicht viel besser aus als bei den regulären Folgen.

Erkennbar ist, das die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen ab November immer schlechter wurden: Zwar konnte Raab oftmals noch über zehn Prozent in der Zielgruppe erreichen, aber immer mehr rutschte der Wert auch in die Einstelligkeit. So kam ab dem 24. November kein einziger Wochen-Durchschnittswert mehr über elf Prozent hinaus. Die drei Folgen in der Woche vor Weihnachten verbuchten dann trotz Poker-Special einen einstelligen Durchschnittswert von 9,9 Prozent. Besonders schlecht lief am 17. Dezember die letzte Episode vor der Winterpause, die nur 0,49 Millionen Zuschauer insgesamt und 6,5 Prozent der Werberelevanten sehen wollten – letzter Wert ist der Negativrekord der Staffel bis dahin.



Noch deutlich weiter abwärts sollte es dann aber im Januar gehen, als «TV total» aus der Winterpause zurückkehrte: Nur eine einzige Show (am 07. Januar) erreichte mit genau zehn Prozent einen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe, die Durchschnittswerte der letzten beiden Wochen lagen bei 8,8 und 7,6 Prozent. Die Ausgabe am 15. Januar wollten nur 0,54 Millionen bei 4,2 Prozent Marktanteil sehen, bei den Werberelevanten waren nur 0,38 Millionen und 6,1 Prozent dabei. Der schlechteste Wert von Mitte Dezember wurde also nochmal unterboten. Kleiner Trost: Die aktuell miserablen Zahlen sind auch auf das starke Gegenprogramm von RTL zurückzuführen, das mit dem Dschungelcamp momentan Rekorde aufstellt. Dennoch lief «TV total» zur gleichen Zeit im vergangenem Jahr, als man ebenfalls «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» zu ertragen hatte, deutlich besser.

Durchschnittlich sahen seit dem 1. September 2008 0,71 Millionen Menschen die Show. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren beläuft sich auf sechs Prozent und liegt damit unter dem ProSieben-Durchschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen 0,56 Millionen bisher zu, der Marktanteil liegt hier bei 10,2 Prozent – ebenfalls ein unterdurchschnittlicher Wert. Der Trend der vergangenen Wochen zeigt allerdings deutlich nach unten. Zum Vergleich: In der Staffel 2007-2008 lag ein Wochen-Durchschnittsmarktanteil nie unter 9,5 Prozent. Dieser Wert wurde nun schon dreimal unterboten. Am bedenklichsten ist aber, dass «TV total» nie über 12 Prozent kam – dies hat die Show in der vorherigen Season zehnmal, teils deutlich, geschafft.

Fakt ist aber ebenfalls, dass die guten Einschaltquoten in den vergangenen Jahren ab Februar immer deutlich zunahmen und es dann aufwärts ging. Somit ist festzuhalten, dass Raabs Show bisher zwar ein wenig schlechter als in den letzten Jahren läuft, die Werte aber durch die üblicherweise in der zweiten Staffelhälfte einsetzenden Aufschwünge noch aufpoliert werden können. Über ein Ende der Sendung ist jedenfalls nicht zu spekulieren: Denn die Zahlen sind immer noch so ordentlich, dass es sich ProSieben nicht leisten kann, diese Institution im deutschen Fernsehen aufzugeben.

Kurz-URL: qmde.de/32624
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelBestätigt: «Punkt 6» bald 90 Minuten langnächster ArtikelRTL: Abschied von Gil Grissom rückt näher

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Mario Thunert

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung