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Nicht nur die Tatsache, dass es hierzulande kein Tempolimit gibt, hat es ihm angetan, sondern auch der Anblick eines Maseratis. Wenig Spaß machte im Übrigen das miese Wetter am Dienstag – Schneeregen in München, über das sich Kiefer Sutherland ausließ. Damit aber kein falsches Bild aufkommt: Die vier ließen es sich in Bayern sichtlich gut gehen. Vor allem Carlos Bernard schien beim vormittäglichen Pressetermin noch angeschlagen – wohl ein Zeichen einer etwas härteren Kneipentour am Vortag. Dennoch war die Stimmung gut. Als Bernard etwas ausführlicher über den Wiedereinstieg Tonys in die Serie berichtete, unterbrach ihn Hauptdarsteller Sutherland mehrmals: Zunächst mit einfachem „Bla, bla, bla“ – später dann mit dem Satz „Still talking about Tony?“ Dieser aber warf nur die Frage in die Runde der Journalisten: „Do you hear something?“
Angesichts dieser Tatsachen war es dann auch weniger wichtig, dass am Ende niemand mehr wirklich wusste, ob die eigentliche Frage des Journalisten exakt beantwortet wurde. Neu in der Runde ist Annie Wersching, die Jacks neue Partnerin Renee verkörpert. Produzent Jon Cassar versicherte, dass US-Fans die „Neue“ bereits heute sehr gern mögen würden. „Sie ist ein weiblicher Jack Bauer“, lobte Hauptdarsteller Sutherland – und schloss zudem nicht aus, dass zwischen Renee Walker und Jack Bauer auch mal mehr sein könnte als nur pure Zusammenarbeit.
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Über die Zukunft der Serie schwiegen die Macher, erklärten aber, untereinander schon einmal über eine europäische Staffel, die in England spielen könnte, gesprochen zu haben. „Wir würden es lieben, das wäre spannend,“ erklärte Produzent Cassar, allerdings müsse man die Realität betrachten und auf das Budget schauen. Ob der Sender FOX mit diesen Plänen einverstanden wäre, sei zudem nochmals eine andere Frage. Demnach wird es wohl eher auf eine amerikanische achte Runde hinauslaufen.
Am Tag des Amtsantritts von Barack Obama durfte natürlich auch keine politische Einschätzung der vier Fernsehstars nicht fehlen: Carlos Bernard erschien in Obama-Fan-T-Shirt, Kiefer Sutherland erwähnte mehrmals die Bedeutung des Tages für die Vereinigten Staaten. In einem Punkt war sich die Crew allerdings nicht einig. Hat «24» den Weg für den ersten afro-amerikanischen Präsidenten geebnet? Immerhin gab es mit David und Wayne Palmer im Format bereits zwei farbige Präsidenten. Während Jon Cassar durchaus der Meinung war, einigen Menschen damit die Augen geöffnet und somit einige Türen aufgestoßen zu haben, entgegnete Kiefer Sutherland: „Absolut nicht. Barack Obama öffnete die Türen für Barack Obama.“
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