Mehr als zehn Millionen Deutsche sahen am Dienstag die Vereidigung des neuen Präsidenten – etwa die Hälfte davon im Ersten. Bei den Newssendern siegte n-tv.
Barack Obama ist endlich US-Präsident – nach langer Wartezeit wurde er am Dienstag in Washington vor mehr als zwei Millionen Anhängern vereidigt. Die Zeremonie stieß auch hierzulande auf großes Interesse und lockte am Vorabend ein Millionenpublikum vor die Fernseher.
Insgesamt sahen mehr als zehn Millionen Deutsche zu, die meisten davon im Ersten. Ab 16:54 Uhr erreichte «Ein Fest für Obama» dort durchschnittlich 5,08 Millionen Zuschauer und damit genau eine Million mehr als zur gleichen Zeit ein «ZDF spezial». Der Marktanteil der ARD-Übertragung belief sich auf satte 24,0 Prozent, doch auch in Mainz kann man mit den erreichten 18,8 Prozent durchaus sehr zufrieden sein. RTL hatte dagegen mit seiner halbstündigen Sendung ab 18:00 Uhr keine Chance und blieb bei 1,63 Millionen Zuschauern und 6,9 Prozent Marktanteil hängen.
Bei den 14- bis 49-Jährigen war das Erste ebenfalls der Gewinner: Hier verfolgten 1,02 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse die Vereidigung des ersten schwarzen Präsidenten, der Marktanteil lag bei starken 14,2 Prozent. Zufriedenheit auch beim ZDF: Hier lag man mit 10,6 Prozent Marktanteil sogar noch vor den Kollegen von RTL, die nach dem Erfolg in der Wahlnacht diesmal nicht über sehr schwache 9,4 Prozent hinaus kamen.
Spannend ist allerdings auch der Blick auf die Nachrichtensender, die am Dienstag ebenfalls sehr ausführlich über die Ereignisse in Washington berichteten. Als Sieger ging diesmal n-tv hervor: Der Kölner Nachrichtsender brachte es ab 17:45 Uhr mit seiner Sondersendung zur Vereidigung auf 280.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 1,2 Prozent, während sich N24 mit nur 180.000 Zuschauern und 0,8 Prozent begnügen musste. In der Zielgruppe sah das Bild allerdings ein wenig anders aus: Mit jeweils 90.000 jungen Zuschauern erzielten die Sender hier Marktanteile von 1,1 und 1,2 Prozent – die unterschiedlichen Laufzeiten sorgten hier für verschieden hohe Werte.
Und auch Phoenix schlug sich um 18:00 Uhr noch mit 1,0 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum sehr gut. Auffällig: In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es damit sogar besser als beim Gesamtpublikum, wo die Übertragung der Vereidigung mit 200.000 Zuschauern nur 0,9 Prozent Marktanteil erzielte.