Trotz der Konkurrenz von «Punkt 12» lag «SAM» oberhalb des ProSieben-Schnitts.
2008 war kein einfaches Jahr für das ProSieben-Mittagsmagazin «SAM». Nachdem RTL sein Mittagsformat «Punkt 12» im Jahr 2007 auf zwei Stunden ausgeweitet hat und somit auch zwischen 13.00 und 14.00 Uhr sendet, tat sich die ProSieben-Sendung sichtlich schwer. Deshalb verpatzte die Sendung auch die Quoten bis zur Umstellung. Auf lediglich elfeinhalb Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten kam «SAM» an den ersten zwanzig Werktagen des vergangenen Jahres. Damit lag das Magazin nur noch auf Senderschnitt, was für den Münchner Sender angesichts früherer Spitzenwerte sicherlich wenig befriedigend war.
Eine Lösung für das existierende Problem musste her: Diese wurde im Februar gefunden als man zwei Wochen lang zweistündige Ausgaben des Formats sendete: Mit durchschnittlich 13,1 Prozent Marktanteil in der umworbenen Zielgruppe lief es für die XL-Sendungen deutlich besser als Zuvor. Bei ProSieben befand man, dass dies ein Modell für die Zukunft sei, setzte zunächst aber doch wieder auf einstündige Sendungen.
Einen Monat lang lief «SAM» in Folge wieder nur von 13.00 bis 14.00 Uhr und wusste auch in dieser Zeit zu überzeugen. Im Schnitt kam man an diesen Tagen auf knapp 13 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen (590.000 Zuseher ab drei Jahren) – kein einziges Mal rutschte das Format in den einstelligen Bereich. Seit dem 25. März 2008 läuft «SAM» werktags zwischen 12.00 und 14.00 Uhr: Die erste Ausgabe dieser Ära holte gleich 14,5 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten, zehn Tage nach dem Start kletterten die Werte gar bis auf 15,6 Prozent.
16,9 Prozent, die Mitte April eingefahren wurden, waren aber dann das höchste der Gefühle: Bei ProSieben war man zufrieden. Es schien zudem so, als hätte man «Punkt 12» einige Zuschauer abjagen können. Doch im Laufe des Jahres ging es für «SAM» wieder leicht nach unten. Den August beendete man beispielsweise mit nur 10,6 Prozent Marktanteil, im September kam das Mittagsmagazin auf 13 Prozent in der Zielgruppe, während Silvia Laubenbauer im Dezember nur auf 11,7 Prozent erzielte.
Alle Ausgaben des Jahres 2008 lockten im Schnitt 0,52 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren an. Mit 6,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum können die Macher in Unterföhring einigermaßen zufrieden sein. Wichtiger sind jedoch die Zielgruppen-Werte: Dort lag man mit 12,4 Prozent Marktanteil klar oberhalb des Senderschnitts, wenngleich man von ehemaligen Topwerten deutlich entfernt blieb. Die Durchschnittsreichweite belief sich auf 400.000 14- bis 49-Jährige.