Die Kritiker

«Heartland»

von

Story


Amy stellt fest, dass ein Pferd namens Spartan misshandelt wird, und überredet ihre Mutter Marion, eine Pferdeflüsterin, das Pferd von Mallens Farm zu retten. Auf ihrer Ranch Heartland soll Spartan ein neues Zuhause finden. Auf dem Heimweg verunglücken sie mit dem Pferdeanhänger. Als Amy aus dem Koma aufwacht, erfährt sie, dass Marion bei dem Unfall gestorben ist.

Amys ältere Schwester Lou reist anlässlich der Beerdigung aus New York an. Die Geschäftsfrau erkennt, dass es um Heartland schlecht bestellt ist, und wird vorerst nicht nach New York zurückkehren. Während ihr Großvater Jack die tägliche Arbeit fortführt, arbeitet sie an der wirtschaftlichen Rettung der Ranch.

Zurück zu Hause versucht Amy, das Vertrauen des misshandelten Spartan zu gewinnen. Inzwischen ist Ty auf Heartland angekommen. Der junge Mann war mit dem Gesetz in Konflikt geraten, und Marion hatte zugestimmt, dass er während seiner Bewährungszeit auf der Ranch arbeiten darf.
Lou kann sich nur heimlich mit ihrem Vater Tim treffen, denn Jack hat es seinem Ex-Schwiegersohn nie verziehen, dass er Marion mit den beiden Töchtern sitzen gelassen hatte. Unterdessen hat Amy Spartan soweit an sich gewöhnt, dass sie mit ihm ausreiten kann.

Darsteller


Amber Marshall («Resident Evil: Apokalypse») ist Amy Fleming
Michelle Morgan («Diary of the Dead») ist Samantha Louise “Lou” Fleming
Shaun Johnston («Lilien im Sommerwind») ist Jack Bartlett
Chris Potter («Schatten der Leidenschaft») ist Tim Fleming
Graham Wardle («Im Land der Frauen») ist Ty Borden
Jessica Amlee («Eiskalt wie die Hölle») ist Mallory Wells

Kritik


Von «Wildfire», der mittlerweile abgesetzten ABC-Family-Serie mit ähnlicher Thematik, die den VOX-Nachmittag unsicher machte, ist man ja schon einiges gewohnt. Doch das, was «Heartland» bietet, schlägt dem Fass den Boden aus. Eine maßlos melodramatische 08/15-Geschichte wird ohne Charme und Esprit erzählt und jedes einzelne, schrecklich klischeehafte Element, das in eine solche Serie gehört, wird lieblos abgeklappert. Da wären das ungleiche, vom Schicksal gebeutelte Geschwisterpaar, der gutmütige Großvater mit seiner Farm und der Ex-Knackie mit seiner harten Schale, der aber innen ganz weich ist. So weit, so stereotyp.

Schade ist es auch, dass die Thematik des Todes von Amys Mutter nicht wirklich debattiert wird, sondern lediglich den Hintergrund für Amys Streitereien mit ihrer Schwester Lou bildet. Langweilig und eintönig reiht sich Szene an Szene und die Schnitte kommen genau wie erwartet. Oft ist nicht einmal der Hauch eines halbwegs interessanten Konfliktes vorhanden und die Protagonisten quasseln jede noch so triviale Lapalie zu Tode. Tiefsinnigkeit sieht anders aus.

Mit Ausnahme von Chris Potter, der den gutmütigen Redneck zumindest authentisch mimt, ist der Rest des Casts eine einzige Katastrophe. Amy Fleming geht mit ihrer Rolle ausschließlich schematisch um und kann sich ihr emotional nicht wirklich nähern, während Michelle Morgan ihre Figur mit einer derartigen Kälte und Distanziertheit spielt, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft – im negativen Sinn.

«Heartlands» kanadischer Sender, das öffentlich-rechtliche Network CBC, hat bereits eine dritte Staffel der Serie bestellt. Hoffen wir, dass man diese zumindest dem deutschen Publikum ersparen wird. Denn «Heartland» hat keinerlei positive Elemente vorzuweisen. Und erst recht keine “Passion”.

Der digitale Spartensender Passion strahlt «Heartland» ab Freitag, 6. Februar 2009, um 20.15 Uhr aus.

Kurz-URL: qmde.de/32985
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