Quotencheck

«Metropolis»

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Die Kultursendung auf arte konnte sich nur schlecht gegen anderes Samstagabendprogramm behaupten.

Das etwas andere Kulturmagazin «Metropolis» ist eine feste Institution des Senders arte und wurde bisher um 20.15 Uhr am Samstag ausgestrahlt. In diesen Tagen hat man das Programm umgestellt – die Sendung läuft seit diesem Jahr erst nach 22.15 Uhr, vorher werden aktuell Dokumentationen aus der «GEO»-Reihe auf dem Sendeplatz gezeigt. Obwohl arte ein öffentlich-rechtlicher Sender ist und Fördergelder erhält, sollten die Einschaltquoten nicht ganz vernachlässigt werden. Und da sah es für «Metropolis» seit dem 05. Januar 2008 nicht allzu gut gegen die große Konkurrenz auf diesem hart umkämpften Sendeplatz aus. Die Sendung wird abwechselnd von ARTE France, dem ZDF, WDR, HR, NDR und dem SWR produziert und dauert 45 Minuten.



Am 05. Januar 2008 begann man mit vielversprechenden 120.000 Zuschauern und 0,4 Prozent Marktanteil. Derselbe Wert wurde eine Woche später erreicht, in der Zielgruppe der für arte eher unwichtigen werberelevanten Zuschauer kam man auf 0,3 bzw. 0,5 Prozent Marktanteil. Doch im kompletten Februar sanken die Zahlen im Gesamtpublikum auf unter 100.000 Zuschauer und auf Marktanteile von nur noch 0,2 Prozent. Der Tiefpunkt wurde am 29. März erreicht, als mit 40.000 Zuschauern nur noch 0,1 Prozent zusahen. In der Zielgruppe pendelten die Werte zwischen 20.000 und 50.000 Zuschauern, die Marktanteile lagen meist zwischen 0,2 und 0,4 Prozent. Interessant ist beispielsweise der Wert am 12. April, als bei 70.000 Zuschauern insgesamt ganze 50.000 14- bis 49-Jährige erreicht wurden, was zu einem Marktanteil von 0,5 Prozent führte. Eine Woche später ging es aber mit 10.000 Zuschauern und 0,1 Prozent wieder völlig in den Keller.



Eine sechsstellige Zuschauerzahl erreichte das Magazin erst wieder am 25. Mai mit einer Spezialfolge aus Cannes, 110.000 Menschen reichten hier für 0,3 Prozent Marktanteil. Die beste Reichweite wurde dann eine Woche später erzielt, als ein Spezial mit den Preisträgern des Cannes-Festivals ausgestrahlt wurde: 150.000 Zuschauer brachten arte hier 0,5 Prozent. Wiederum eine Woche später wurde der beste Zielgruppen-Marktanteil erreicht: 0,6 Prozent und 50.000 Zuschauer waren dabei, beim Gesamtpublikum war der Höhenflug mit 80.000 Zuschauern aber schon wieder vorbei. Nach diesen positiven Werten wurden in den folgenden Wochen nur noch schlechte Werte von oftmals 0,1 bis 0,2 Prozent gemessen, oftmals lag die Zuschauerzahl sogar unter 50.000 Menschen. Mit einem Spezial zur Buchmesse am 18. Oktober begeisterten sich dann wieder 110.000 Menschen für das Programm, in den folgenden Wochen konnten stabile Zahlen gehalten werden. Im November und Dezember schwankten die Reichweiten sehr stark zwischen 120.000 und 50.000 Zuschauern. Seit dem 03. Januar 2009 wird das Magazin erst nach 22.15 Uhr ausgestrahlt, doch ein Aufwärtstrend ist bisher nicht zu erkennen: Weiterhin sind die Zahlen sehr stark schwankend, die Marktanteile liegen zwischen 0,1 und 0,5 Prozent beim Gesamtpublikum.



Für den Kultursender arte sind Marktanteile und Zuschauerzahlen sicher nicht das wichtigste, doch die Verlegung des Sendeplatzes von «Metropolis» ist ein Zeichen dafür, dass man mit den Werten doch nicht so ganz zufrieden ist. Kein Wunder, denn diese lagen durchgehend unter den Durchschnittswerten von arte am Abend. Eine Verlegung des Sendeplatzes hat bisher wenig geholfen, doch dies ist nach vier Wochen noch nicht aussagekräftig. Einzig erkennbar ist, dass die stark schwankenden Zuschauerzahlen wohl von unterschiedlich interessanten Themen abhängig sind.

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