Die Adaption des amerikanischen Reality-Formates konnte für ProSieben nur mäßige Werte erzeugen.
Richtig viel Vertrauen schien ProSieben in seine neue Reality-Show «The Biggest Loser» nicht gehabt zu haben. Monatelang wartete die fertig produzierte Sendung mit Katharina Witt im Keller auf eine Ausstrahlung. Anfang Januar fasste man endlich genug Mut und probierte das Format auf dem Reality-Slot am Donnerstagabend aus.
Die Ausstrahlung der ersten Folge am 08. Januar 2009 konnte die Programmverantwortlichen durchaus freudig stimmen, da der befürchtete Flop mit insgesamt 2,05 Millionen Zuschauern und 6,3 Prozent Marktanteil ausblieb. In der Zielgruppe erreichte das Programm mit 1,51 Millionen werberelevante Zuschauern einen Marktanteil von 11,6 Prozent und lag damit etwa auf Höhe des Senderschnitts. Noch standen die Chancen gut, dass die anfänglichen Zweifel unbegründet waren.
Doch schon in der kommenden Woche sackte die Show deutlich ab. Insgesamt interessierten sich nur noch 1,83 Millionen Zuschauer für die Frage, welcher Kandidaten am meisten abgenommen hat. Der Marktanteil schrumpfte auf 6,0 Prozent. In der Zielgruppe rutschte das Format mit 1,32 Millionen Zuschauern und 10,9 Prozent Marktanteil deutlich unter den Senderschnitt.
Auf dem Niveau der zweiten Ausgabe konnten sich auch die Folgen drei und vier halten. Ausgerechnet kurz vor dem Finale begann das amerikanische Erfolgsformat zu schwächeln. Am vorletzten Sendetag generierte die Sendung nur noch 9,6 Prozent in der Zielgruppe.
Da auf dem Sendeplatz am Donnerstagabend bereits die vierte Runde von Heidi Klums Topmodels wartete, verschob man die letzte reguläre Ausgabe und das große Finale der Abnehmshow auf den Samstagabend. Auf dem Sendeplatz von «talk talk talk» musste das Programm jedoch die mit Abstand niedrigsten Werte verkraften. Insgesamt reichte es nur noch für eine Million Zuschauer und einen dürftigen Marktanteil von 3,8 Prozent. In der Zielgruppe verfolgten lediglich 750.000 Zuschauer den Diät-Marathon. Dies entsprach einem mickrigen Marktanteil von 8,0 Prozent.
Das große Finale durfte am Samstag, den 07. Februar, zur besten Sendezeit gegen das letzte Casting von «Deutschland sucht den Superstar» antreten. Gegen jede Wahrscheinlichkeit stabilisierte sich die Show wieder und kletterte zurück auf das Niveau der Ausgaben zwei bis fünf. Trotz der starken Konkurrenz und dem ungewohnten Sendeplatz schalteten 1,79 Millionen Menschen an diesem Abend ProSieben ein und erzeugten so einen Marktanteil von 5,7 Prozent. Mit 1,25 Millionen jungen Zuschauern und 10,4 Prozent Marktanteil konnte sich die letzte Episode noch einmal in die Zweistelligkeit retten.
Am Ende blieb der befürchtete Totalausfall von «The Biggest Loser» aus. Die Show mit Katharina Witt kommt nach sieben Ausgaben auf einen Zuschauerschnitt von 1,71 Millionen und einen durchschnittlichen Marktanteil von 5,6 Prozent. In der Zielgruppe sorgten die durchschnittlichen 1,24 Millionen werberelevanten Zuseher für einen durchschnittlichen Marktanteil von 10,2 Prozent, der etwas unterhalb des Senderschnitts lag. Auch wenn das große Debakel nicht eintrat, bleibt eine Fortsetzung des Formates unwahrscheinlich.