Premiere prüft Umbenennung in Sky

Der Name Sky steht in Europa für erfolgreiches Pay-TV. In Deutschland prüfen die Premiere-Chefs derzeit eine Umbenennung des Unternehmens.

Katastrophale Geschäftszahlen legte der neue Premiere-CEO Mark Williams am Montagmorgen vor. Sinkende Abozahlen, Rekordverlust – das sind Worte, die man in den kommenden Tagen in den Wirtschaftsteilen der gängigen Zeitungen im Zusammenhang mit dem Münchner Bezahlsender lesen muss. 2011 soll nun der Break-Even geschafft werden – doch dafür muss man vermutlich mehr tun als man zunächst annahm. Eine der Fragen, die man sich in Unterföhring derzeit stellt ist, ob das Unternehmen Premiere dazu überhaupt im Stand ist.

Oder ist der Name Premiere im Kopf vieler potentieller Kunden vielleicht inzwischen viel zu negativ konnotiert? Dieser Frage geht derzeit eine Marktforschung auf den Grund. Mit den Ergebnissen der Marktforschung ist in den kommenden Wochen zu rechnen. In diesem Zusammenhang fragt Premiere zugleich, wie denn ein neuer Name des Senders ankommen würde.



Im Gespräch ist offenbar „Sky“, den sich News Corp., das derzeit 29 Prozent an Premiere hält, schon vor längerem für den deutschen Markt sichern ließ. News Corp. benutzt die Marke bereits in England und Italien für die dortigen Pay-TV-Sender – mit Erfolg. Es wird erwartet, dass das Unternehmen mit Beginn der neuen Bundesligasaison und damit verbundenen größeren Exklusivität eine große Marketingkampagne starten wird. Ein neuer Name würde in diesem Zusammenhang sicherlich für große Aufmerksamkeit sorgen.

Zu diesem Thema äußerte sich am Montag bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2008 niemand. Doch schon bald steht Mark Williams ein weiterer Auftritt vor kritischem Publikum bevor – und dann kommt vielleicht auch der Name Sky auf den Tisch: Am 26. Februar muss er die Aktionäre bei einer außerordentlichen Hauptversammlung um ihre Zustimmung für eine weitere Kapitalerhöhung, die noch für die erste Jahreshälfte 2009 geplant ist, bitten.