Am 30. November 1998 starteten gleich zwei Formate im deutschen Fernsehen: Einerseits schickte ProSieben mit «Galileo» das erste tägliche Wissensmagazin auf Sendung und auf NBC Europe startete «NBC GIGA». Das junge Team, bestehend aus Netzreporter (Moderatoren) und Redakteuren, arbeitete von Montag bis Freitag und stämmte auch an Feiertagen den Sendebetrieb. Die werktägliche Sendung wurde stets von 15.00 bis 20.00 Uhr ausgestrahlt, einige Jahre später folgten noch zahlreiche weitere TV-Sendungen wie «GIGA Games».
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Das Konzept von GIGA ging bereits in den ersten Wochen auf: Die fünfstündige Muttersendung «NBC GIGA» hatte verschiedene Bereich wie „Inside“, „Stars“, „Games“ „Sport & Fun“, „Netbeat“ und „Help“. Jeder Netzreporter hatte pro Stunde oftmals mehrere Auftritte von bis zu fünf Minuten. In dieser Zeit präsentierte er auf der eigenen oder fremden Internetseite einen Bericht und diskutierte anschließend mit den Onlineusern darüber. Oftmals endeten solche Talks auch in spaßigen und nicht geplanten Situationen, denn das Verhältnis der GIGA-Mitarbeiter galt als familiär. Nach eigenen Schätzungen erreichte der Sender mit dem damaligen Programm bis zu einer dreiviertel Million Fernsehzuschauer – eine offizielle Quotenmessung wurde allerdings nie in Auftrag gegeben.
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Das Problem der vergangenen Jahre war, dass die Verantwortlichen hinter den Kulissen einen professionellen Gaming-Sender wünschten. Doch Werbeeinnahmen machten dieser Strategie einen Strich durch die Rechnung, was vor allem daran liegt, dass der frühere Charme verloren ging. Die Konzentration auf den Spiele-Sektor vertrieb die Fans und die andauernde Umstellung des Programms machte die Situation kaum besser. Vor allem als Premiere das Sparen begann und den Live-Betrieb stark reduzierte, war das „Fernsehen der Generation @“ gestorben.
Bot NBC GIGA seinen Fernsehzuschauern anfangs noch eine junge und recht frische Aufarbeitung von alltäglichen Themen – die positive Entwicklung hatte man nicht zuletzt dem politischen Angebot zu verdanken -, wurde mit dem krampfhaften Versuch, das Format von einer Spaßsendung in ein ernstes Magazin zu verwandeln, von der grundsätzlichen Idee Abstand genommen. Schade um ein tolles Projekt, das letztlich aber wohl doch länger durchhielt, als die meisten es anfangs prophezeit hätten.