Ob der Vertrag von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender im kommenden Jahr verlängert wird, steht noch in den Sternen. Im Hintergrund toben derzeit Machtspielchen.
Die Zukunft von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist noch offen. Am 01. April 2010 läuft sein Vertrag aus - und eigentlich hat das Recht, ein Jahr vor Ablauf zu erfahren, wie es nun weitergeht. Eigentlich.
Denn wer im kommenden Jahr das Amt ausüben darf, steht noch völlig in den Sternen. Parteipolitische Spielchen könnten verhindern, dass Brender, der nach dem Wunsch von ZDF-Intendant Markus Schächter fünf weitere Jahre bleiben soll, auch in den kommenden Jahren noch im Sessel sitzt. Das Problem: Brender gilt als "Roter". Eine "schwarze Mehrheit" im Verwaltungsrat, wie es die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt, erhebt sich gegen diese Pläne.
Gleich fünf Ministerpräsidenten sitzen in dem Rat - sie bestimmen auf Vorschlag des Intendanten, wer Chefredakteur wird oder eben nicht. Dabei spräche objektiv betrachtet eigentlich gar nichts gegen eine Wiederwahl, schließlich sollen ZDF-Mitarbeiter auf Spitzenpositionen den beiden Volksparteien in gleichem Maße nahe stehen.
Das wäre durchaus gegeben, denn ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut wird laut "FAZ" eher dem konservativen Lager zugeschrieben. Ausgang der internen Machtspiele: Noch völlig offen.