Junge Jecken feiern nicht vorm Fernseher

Den Rosenmontag feierten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Narren vor dem Fernseher, doch die jungen Karnevals-Zuschauer waren nur spärlich vertreten.

Bevor am Aschermittwoch alles wieder vorbei ist, feierten die Jecken am Rosenmontag noch einmal im ganzen Land. Freuen darf man sich allerdings auch bei der ARD, wo die traditionellen Rosenmontagszüge ab der Mittagszeit gute Einschaltquoten verzeichneten.

Los ging es um 12:15 Uhr mit der Übertragung des Zugs aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz: 1,79 Millionen Narren sahen hier im Schnitt zu, der Marktanteil belief sich auf 15,8 Prozent, ehe sich die Übertragung aus Düsseldorf nachmittags auf 2,22 Millionen steigerte. Am beliebtesten war jedoch der Kölner Rosenmontagszug, der um 15:30 Uhr von 2,64 Millionen Jecken im Ersten verfolgt wurde und auf 17,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kam. Allerdings: So gut wie in den letzten Jahren kamen die Übertragungen diesmal nicht an.



Im WDR sahen den Zug ab 09:05 Uhr über sieben Stunden lang übrigens durchschnittlich nochmals 710.000 Zuschauer – alleine im Sendegebiet. Der Marktanteil lag hier bei fantastischen 26,2 Prozent. Doch die jüngeren Zuschauer fanden nicht ganz so viel Gefallen am närrischen Treiben am Rhein: So verzeichnete Das Erste etwa mit den Zügen aus Düsseldorf und Köln bei den 14- bis 49-Jährigen nur Marktanteile von 5,5 und 6,5 Prozent.

Auch die traditionelle Fernsehsitzung des Festkomitees Kölner Karneval erreichte mit 810.000 jungen Zuschauern und 6,7 Prozent Marktanteil eher magere Werte. Dafür stimmten die Gesamtzahlen: 5,16 Millionen Zuschauer begeisterten sich für den «Karneval in Köln» und machten Das Erste nach RTL damit zur Nummer zwei am Montagabend. Im Vergleich zu den Vorjahren musste mehr als eine halbe Million Jecken an die Konkurrenz abgeben.

Eine gute Nachricht gibt es nun übrigens für Karnevals-Muffel: Mit der Ausstrahlung dieser Sitzung endete am Rosenmontag zugleich die Fastnachts-Berichterstattung bei den großen Sendern. Ab sofort ist das Programm wieder von Narhallamarsch und roten Nasen befreit.