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Für die Radioverantwortlichen ist es das Zeugnis für die Arbeit des vergangenen Jahres. Anders als beim Fernsehen werden die Radioquoten nicht durch spezielle Messgeräte ermittelt, sondern durch Telefonumfragen belegt. Ein Marktforschungsinstitut befragt innerhalb einer so genannten Befragungswelle Bundesbürger im Alter ab 14 Jahren über deren Radionutzung. Angegeben werden muss dabei, welcher Sender am heutigen und in den vergangenen Tagen gehört wurde und auch wann dies geschah. Bis auf eine Viertelstunde genau wird der Zeitraum der Radionutzung ermittelt.
Die Ermittlung der Radioquoten steht stark in der Kritik, dass die Werte wirklich stimmen, ist eher unwahrscheinlich. So manche Stundenauswertung bringt innerhalb eines Senders seltsame Sprünge von Gut zu Böse ans Tageslicht, die so in der Tat wohl nicht stattfinden. Zudem kann die gesamte Erhebung leicht ad absurdum geführt werden – immer mehr Radiosender weisen auf die Telefonanrufe hin und bitten an den Befragungen teilzunehmen. Denn: Je mehr Hörer eines Senders teilnehmen, desto mehr Hörer hat die bestimmte Station dann auch.
Für die am Mittwoch herauskommenden Ergebnisse werden die Daten der beiden Befragungswellen aus dem Jahr 2008 herangezogen. Es gibt eine Welle, die von Januar bis ins Frühjahr hineinläuft und eine zweite, die im September startet und wenige Tage vor Weihnachten endet. Sämtliche Aktionen, die die Radiomacher 2009 starteten, werden also in der MA Radio 2009 I noch nicht berücksichtigt.
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