Der NDR hat sich im Streit mit einem Online-Kritiker zu Wort gemeldet und dessen Behauptungen als falsch zurückgewiesen. Der Sender reagiert mit Schmunzeln.
Auch in der schnellen Medienbranche bleibt offenbar noch ein wenig Zeit für Humor. Es geht um die angebliche Entlassung des freien NDR-Mitarbeiters Holger Kreymeier, der im Internet als "Fernsehkritiker" die Runde macht und nun auch noch im Rahmen der Kampagne "Dafür zahl' ich nicht" gegen die Öffentlich-Rechtlichen wetterte.
Der NDR konterte am Nachmittag in einer Stellungnahme: "Zum einen war Herr Kreymeier für den Norddeutschen Rundfunk nur in geringem Umfang tätig. Sein Einsatz wurde jeweils fallweise für einzelne Schichten vereinbart. Ein festes Arbeitsverhältnis, aus dem Herr Kreymeier hätte entlassen werden können, existierte nicht", teile Sendersprecher Martin Gartzke mit. Seine Behauptungen seien gleich in mehrfacher Hinsicht unrichtig.
Zudem sei die Zusammenarbeit keineswegs beendet. Man wolle sie nach der Kampagne lediglich überprüfen. Kreymeier wurde sogar ein Gespräch angeboten, was dieser jedoch ablehnte - weil er sich wiederum auf seine kleine Produktionsfirma konzentrieren wolle. Zuletzt arbeitete Kreymeier in der Multimedia-Abteilung und schrieb Untertitel für Gehörlose.
Gartzke: "Nicht ohne Schmunzeln haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich Herr Kreymeier offenbar als die Elke Heidenreich des NDR sieht. Soweit wir wissen, hat Frau Heidenreich nie Videotext-Untertitel für ZDF-Sendungen geschrieben, und auch sonst gibt es keine Parallelen."