Wie schnitten die neuen Serie «Life» und «Torchwood» ab? Wie konnte sich Peter Zwegat gegen die neue Konkurrenz behaupten?
Die Primetime von ARD und ZDF stand am Abend des Mittwochs ganz im Zeichen des Amoklaufs von Baden-Württemberg. Die ARD strahlte direkt nach der Tagesschau einen «Brennpunkt» zum Thema aus, der mit 6,76 Millionen Zuschauern die meistgesehenste Sendung des Tages war. Dies entsprach einem Marktanteil von 20,9 Prozent. Selbst in der Zielgruppe interessierten sich noch 1,77 Millionen Menschen für die Ereignisse vom Tage und bescherten der ARD einen ungewöhnlich hohen Marktanteil von 13,8 Prozent. Im Anschluss war dann der Film «Woche für Woche» zu sehen, der immerhin noch 5,07 Millionen Zuschauer fesselte.
Das ZDF nahm anlässlich des Ereignisse seine Fernsehshow «Wie schlau ist Deutschland?» aus dem Programm und ersetzte es durch den Film «Einmal so wie ich will», den 3,95 Millionen Menschen und damit 12,3 Prozent aller Fernsehnutzer verfolgten. In der Zielgruppe kam die Produktion mit Senta Berger nicht über einen Marktanteil von 5,4 Prozent hinaus.
Mit 2,41 Millionen jungen Zuschauern und 18,8 Prozent in der Zielgruppe erwischte Peter Zwegat mit seiner Sendung «Raus aus den Schulden» erneut einen schwächeren Tag, aber für den Tagessieg in der Zielgruppe reichte es dennoch. Dicht dahinter folgte mit «Teenager Außer Kontrolle - Letzter Ausweg Wilder Westen» die zweite RTL-Reality, die auf 2,05 Millionen werberelevante Zuschauer und 15,7 Prozent kam.
Doch im Grunde waren die Augen der Fernsehnation am diesem Mittwoch auf VOX und RTL II gerichtet, da beide mit neuen Serienhoffnungen an den Start gingen. Bei VOX schien sich die permanente wochenlange Werbung für die Krimiserie «Life» (Bild) bezahlt gemacht zu haben, da das Format mit der ersten Folgen aus dem Stand 1,99 Millionen junge Menschen zum Einschalten bewegen konnten, was einem überzeugenden Marktanteil von 15,3 Prozent entsprach. Auch die zweite Folge konnte mit 1,73 Millionen Zuschauern und sogar 15,7 Prozent überzeugen. Parallel dazu startete RTL II mit «Torchwood» das Spin-Off der englischen Krimiserie «Doctor Who». Doch im Gegensatz zum Mutterformat legte der Ableger in Deutschland keinen Fehlstart hin. Gute 0,87 Millionen werberelevante Zuschauer schalteten den Serienstart ein und erzeugten damit einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 8,7 Prozent. Davor überschritten schon zwei Ausgeben der Serie «Stargate: Atlantis» je knapp einer Millionen Zuschauern und je 7,4 Prozent Marktanteil den Senderschnitt.
Unter den übrigen Sendern darf sich Sat.1 dank der «Champions League»-Übertragung über einen soliden Abend freuen. Insgesamt sahen 3,33 Millionen Zuschauer die erste Halbzeit und erreichten einen Zielgruppen-Marktanteil von 10,3 Prozent. Den Ausgang der Begegnung interessierte zwar nur 3,12 Millionen Fußballfans, aber wegen der späteren Sendezeit kletterte der Marktanteil leicht auf 10,7 Prozent. ProSieben konnte sich einmal mehr auf seine «Desperate Housewives» verlassen, die auf 1,87 Millionen junge Zuschauer kamen und damit einen überzeugenden Marktanteil von 14,3 Prozent erreichten. Danach war es dann vorbei mit der Freude, denn die letzten beiden Episoden von «Pushing Daisies» enttäuschten auch zum Finale mit Marktanteilen von je 7,8 Prozent.
kabel eins versuchte sich mit dem Spielfilmen «Das geheime Fenster» gegen die Konkurrenz durchzusetzen und konnte damit anständige 0,64 Millionen werberelevante Zuseher und damit 7,2 Prozent begeistern. Der anschließende Horrorfilm «Final Destination» war mit einem Marktanteil von 7,7 Prozent sogar noch einen Tick erfolgreicher.