Vermischtes

Hildebrandt wehrt sich gegen Vorwürfe

von  |  Quelle: SZ
In einem Interview hat Dieter Hildebrandt noch einmal betont, weshalb er dem «Scheibenwischer» die Namensrechte entzog. Richlings Kritik kann er nicht nachvollziehen.

Im Streit um den in «Satire Gipfel» umbenannten «Scheibenwischer» hat sich nun noch einmal Altmeister Dieter Hildebrandt zu Wort gemeldet. Die Schuld für den neuen Namen schiebt er nun Mathias Richling in die Schuhe.

"Unvorsichtigerweise hat Mathias Richling ja vor der Sendung mitgeteilt, was er damit vorhat", sagte Hildebrandt in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Ich hab' das aufmerksam gelesen und dann gesagt: Okay, dann brauchen sie diesen Titel nicht mehr. Und weil ich weiß, dass so was nur mit Anwalt geht, hab' ich das eben mit Anwalt gemacht." Zudem traue er Richling nicht zu, die Sendung zu leiten.



"Dazu ist er nicht geeignet, und vielleicht weiß er das auch - er hat wohl ein wenig Angst vor der Aufgabe." Mathias Richling sei ein purer Solist. "Er hat es immer abgelehnt, mit mir Dialoge zu spielen."

Dieter Hildebrandt mag es zudem nicht, "dass man diesen Leuten jetzt politische Texte aufdrängt, die sie vielleicht gar nicht wollten", so Hildebrandt mit Blick auf Comedians wie Ingolf Lück, die fortan im «Satire Gipfel» zu sehen sein werden. Ihm sei es nur darum gegangen, zu verhindern, dass ein Titel, der seit 1980 für politisches Kabarett stehe, einen komplett anderen Inhalt bekomme.

Lob findet Hildebrandt indes für die Kollegen von «Neues aus der Anstalt»: "Was Schramm und Priol beim ZDF machen, ist hervorragend, es müsste aber eine Konkurrenz in der ARD geben", sagte er im "SZ"-Interview. Allerdings: Auch dort war mit Michael Mittermeier zuletzt ein Mann zu Gast, der nicht unbedingt ausschließlich dem politischen Kabarett zugeordnet werden kann.

Auf die Frage, was er am Donnerstagabend um 22:45 Uhr mache, sagte er: "Da sehe ich mir die Sendung an, deren Titel ich gerade vergessen habe. Moment: Gipfel? Gipfelgespräche? Jedenfalls gipfelt es. Wahrscheinlich soll jeder, der dort auftritt, ein Meister sein. Wunderbar wäre es, wenn die Sendung der Gipfel der Unverschämtheit wird."

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