Quotencheck

«Hinterm Sofa an der Front»

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Trotz der schwächelnden Quoten zu Beginn der Erstausstrahlung auf RTL II erreichte die Sitcom gegen Ende doch noch einen soliden Quoten-Abschluss.

RTL II ist wie kein anderer Sender in Deutschland als der „Sitcom-Sender“ bekannt. Bereits mit den US-Formaten wie «Alle Lieben Jim», «Full House» und «Still Standing» versuchte man hierzulande sein Glück. Mit «Hinterm Sofa an der Front» bekam man vom Muttersender RTL die dort gefloppte Serie «Familienglück de Luxe» und versuchte diese ab dem 07. Januar 2009 unter neuem Namen ins Programm zu integrieren.



Die Rechnung des Münchener Senders ging jedoch schon mit der ersten Episode „Alles nervt“ nicht auf, denn zum Auftakt schalteten nur 350.000 Zuschauern für die 25-minütige Show zu RTL II. Mit 310.000 Werberelevanten bestand das Publikum zumindest hauptsächlich aus 14- bis 49-Jährigen - 5,6 Prozent Marktanteil konnten jedoch auch nicht glücklich machen. Die zwei folgenden Episoden brachen daraufhin weiter ein und schlossen die Woche mit nur 290.000 Gesamtzuschauern und einem Marktanteil von 2,1 Prozent, der keinen großen Einfluss auf die Konkurrenz hatte, ab. Die Serie erreichte in der erste Woche im Durchschnitt 0,32 Millionen Zuseher und stempelte sich damit direkt als quotenbedingter Fehlstart ab.



Trotz des schlechten Starts hielt man in München weiter an der Sitcom fest und verzeichnete im weiteren Verlauf eine wahre Berg- und Talfahrt der Quoten. Während beispielsweise die Folge „Wer schläft mit mir?“ (1x05) mit 0,37 Millionen Zuschauern eine steigende Tendenz aufwies, verlor die zwei Tage später ausgestrahlte Folge „Kein Kater wird verschont“ (1x07) erneut an Boden und erreichte den vorzeitigen Tiefstand der Staffel - eine Reichweite von nur 250.000. Noch schlimmer bergab ging es jedoch mit der mittwochs Episode der folgenden Woche: Den absoluten Tiefstwert verursachten 210.000 Menschen, die um 16.35 Uhr Zeit hatten, RTL II zu schauen. Ein Hauch von Nichts, nämlich 170.000 Zuseher stammten dabei aus der wichtigen Zielgruppe. Ebenfalls im Keller hingen die Marktanteile, die mit 1,5 Prozent beim Gesamtpublikum und mit 3,3 Prozent im werberelevanten Publikum katastrophal ausfielen.

Ob es am Interesse anregenden Titel lag oder vielleicht auch nur am letzten Werktag der Woche, die Folge 1x13 stieg am 23. Januar 2009 in bisher unerreichte Höhen, denn 450.000 Bundesbürger (2,8% MA) konnte „Wer hatte denn nun Sex mit wem?“ vor die Bildschirme locken und setzte den Höchststand der kompletten Ausstrahlung fest. Unerklärlicher Weise sank nach dem Wochenende die Montagausgabe erneut unter die Zwei-Marktanteil-Marke. Die weiteren Episoden der begonnen Woche fuhren im Durchschnitt wenig zufriedenstellende Quoten von nur 320.000 Zuschauer ein, die einen Marktanteil von 2,3 Prozent erreichten.



Am 6. Februar 2009 startete zur Überraschung die zweite Staffel von «Hinterm Sofa an der Front». Erneut missglückte dieser die Premiere des Staffelauftaktes und fiel sogar noch schlimmer aus als der Start der ersten Staffel: Nur 300.000 Zuseher schalteten an diesem Freitag die Episode „Endlich keine Ferien mehr!“ ein und verursachten einen miesen Marktanteil von 2,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Doch erst der folgende Montag bereitete wieder richtige Probleme: Mit 1,5 Prozent Marktanteil erreichte man den Geringsten seit der Free-Premiere der Serie im Januar. Außerdem sank an diesem Tag auch die Anzahl der 14- bis 49-Jährigen auf ein Minimum von 0,17 Millionen.

Betrachtet man den Durchschnitt der einzelnen Wochen, so erkennt man eine minimal steigende Tendenz der Zuschauerzahlen. Während die Woche davor nur noch 300.000 Zuschauer im Schnitt anlocken konnte, erreichte diese Woche bereits 330.000 Zuschauer. Dies führte sich weiter fort bis zum 27. Februar 2009, denn während dieser Woche interessierten sich schon 50.000 Zuschauer mehr für die neuen Folgen der Sitcom. Ähnlich steigend verlief der Anteil der werberelevanten Zielgruppe.
Die letzte und finale Woche musste jedoch erneut einen Rückgang hinnehmen. RTL II entschied sich dazu, jeweils zwei Folgen ab dieser Woche auszustrahlen, was die Quoten jedoch nicht sonderlich unterstützte. Bereits um 16.05 Uhr ging es mit Dave Gold und seiner Familie los, doch die jeweils erste Folge lag im Durchschnitt immer unter die darauffolgende Folge um 16.35 Uhr. Das Finale am 4. März 2009 stellte dann doch noch in den Marktanteilen einen Rekord auf: 3,5 Prozent beim Gesamtpublikum und überraschend gute 8,8 Prozent bei den Werberelevanten, denn da schauten 390.000 Zuschauer zu - Rekord der kompletten Serie.

Zusammenfassend lässt sich wenig positives über die ebenfalls in den USA gefloppte Sitcom sagen. RTL II hat sich nichts Gutes mit der Ausstrahlung gegeben. Mit der erneuten Ausstrahlung sind die Quoten allerdings deutlich angestiegen, sodass man auch weiterhin auf die Serie bauen kann.

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