Das Network CBS prüft derzeit alle Optionen im Zusammenhang mit seiner Rekord-Soap-Opera «Guiding Light» - in Deutschland besser bekannt unter dem Namen «Springfield Story». Nach mehr als 70 Jahren und im Umfeld der derzeit um sich greifenden Finanzkrise könnte es nämlich schon im September zu Ende gehen.
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Zwar sind alle Daytime Soaps von enormen Zuschauerschwund betroffen, bei «Guiding Light» fällt dieser jedoch umso starker ins Gewicht. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Werte um 18 Prozent bei den Gesamtzuschauern und 25 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 18- bis 49-jährigen Frauen. Der Season-Schnitt liegt derzeit bei rund 2,17 Millionen Zuschauern.
Und auch das Gerücht über eine Absetzung ist für die Serie nicht neu. So wurde dieser Schritt schon mehrfach in der letzten Dekade in Erwägung gezogen. Vorläufiger Höhepunkt war eine komplette Überarbeitung des Serienkonzeptes im vergangenen Jahr. So sollte der Serie ein realistischeres Gesamtbild gegeben werden. Zum gleich Zeitpunkt verlängerte CBS die Serie für die aktuelle Season mit einer Option für ein weiteres Jahr.
«Guiding Light» wurde vor mehr als 70 Jahren als Radiosoap geboren und wechselte später in das TV-Programm von CBS. Proctor & Gamble als Produzent ist demnach auch maßgeblich daran beteiligt, das es zur Namensgebung der Soapopera kam. P & G produziert neben der genannten Serie auch noch die CBS Soap «As the World Turns». In Deutschland brachte der damals unter dem Namen RTLplus (später RTL) firmierende Sender die Soap unter dem Namen «Springfield Story» in die Wohnzimmer. Dort lief die Serie von 1986 bis 1999 auf diversen Sendeplätzen am Nachmittag und später auch im Vormittagsprogramm. Später wechselte die Serie zu tm3, derzeit hält möglicherweise Tele 5 noch die neuen Senderechte, mit einer Ausstrahlung wurde dort aber noch nicht begonnen.