Die von Pocher geäußerte Kritik am Programmdirektor der ARD war am Donnerstag nicht zu hören - sie fiel dem Schnitt zum Opfer. Der Sender beschwichtigt.
Bei der letzten Ausgabe von «Schmidt & Pocher» sparte das Moderatoren-Duo am Donnerstagabend nicht an Kritik - so wehrte sich Oliver Pocher etwa gegen Behauptungen von WDR-Intendantin Monika Piel und wies diese als "falsch" zurück (Quotenmeter.de berichtete).
Und auch Zensur-Vorwürfe machten die Runde: Pocher soll während der Aufzeichnung außerdem Kritik an ARD-Programmdirektor Volker Herres geäußert haben. Er habe ihm mittags von seiner Entscheidung, die ARD Richtung Sat.1 verlassen zu wollen, in Kenntnis gesetzt, woraufhin Herres verstimmt reagiert und noch vor Pocher die Öffentlichkeit informierte.
Man könnte also von einer beleidigten Leberwurst sprechen. Dieser Eindruck wird sogar noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass Pocher diese Geschichte zwar während der Show erzählte, diese allerdings nicht gesendet wurde. Die ARD wehrt sich jedoch gegen Vorwürfe der Zensur. Mit Herres sei die Kürzung nicht abgesprochen worden und ohnehin sei es stets üblich gewesen, Teile von «Schmidt & Pocher» zu schneiden, sagte ein Sendersprecher gegenüber «Spiegel Online».
Ein WDR-Sprecher ergänzte: "Es handelt sich um eine Entscheidung, die gemeinsam vom verantwortlichen Redakteur und dem Produzenten der Sendung, Fred Kogel, getroffen wurde." Ein Schneide-Vorgang von höchster Stelle also, der dennoch ein wenig Verwunderung zurücklässt.