Dass US-Präsident Barack Obama in Europa ist, interessierte die Zuschauer am Freitag nur bedingt. Die Sondersendungen verzeichneten allenfalls mäßige Einschaltquoten.
US-Präsident Barack Obama hält sich derzeit im deutsch-französischen Grenzgebiet auf – und angesichts der Berichterstattung könnte man meinen, er sein ganz alleine hier. Tatsächlich ist er nicht der einzige Teilnehmer auf dem momentan stattfindenden Nato-Gipfel.
Dennoch trugen die Sondersendungen von ARD und ZDF am Freitag Titel wie „Obama in Deutschland“ oder „Deutschland empfängt Obama“. Klar, dass angesichts dessen auch der Fokus auf dem US-Hoffnungsträger lag. Ein gewaltiger Zuschauermagnet war der Präsident dennoch nicht: So erreichte etwa Das Erste zwischen 13:40 Uhr und 17:00 Uhr jeweils nur etwas mehr als eine Million Zuschauer. Die Gesamtmarktanteile beliefen sich auf 13,5 und 12,6 Prozent.
Um 17:15 Uhr verfolgten schließlich noch 1,27 Millionen Zuschauer die Berichterstattung im Ersten. Als man um 18:50 Uhr erneut für wenige Minuten live aus Baden-Baden sendete, erreichte man sogar nur noch 1,04 Millionen Menschen, was sehr schlechten 5,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Das ZDF kam mit seiner dreistündigen Sendung ab 15:00 Uhr unterdessen auf 1,01 Millionen Menschen. Interessant: Obwohl Obama gerade bei jungen Menschen beliebt ist, bekamen die Sender davon nichts zu spüren. Das Zweite kam auf 5,3 Prozent Marktanteil in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen, im Ersten lag man meist sogar bei nur rund 3,5 Prozent.
Ein weiteres «ZDF spezial» im Anschluss an die «heute»-Nachrichten um 19:00 Uhr lockte schließlich noch 2,78 Millionen Zuschauer an, ein «Brennpunkt» im Ersten erreichte abends 3,14 Millionen Zuschauer. Hier fiel der Marktanteil mit 11,7 Prozent erneut nur durchwachsen aus.