Story
Brennan und Booth hat es nach England verschlagen. Booth hält einen Vortrag vor Kollegen von Scotland Yard, und Brennan hält eine Vorlesung vor der Forensischen Fakultät in Oxford. Während der Abschlussbesprechung wird der Dozent der Fakultät, Ian Wexler, zu einem Einsatz gerufen. Er bittet Booth und Brennan mitzukommen. Ein Auto mit einer Leiche darin wird aus der Themse gefischt.
Es handelt sich dabei um die Millionärserbin Portia Frampton. Ihr Vater ist ein amerikanischer Baulöwe, den nun in England lebt. Durch diese Umstände haben Booth und Brennan die Legitimation, neben dem Forensiker Ian Wexler und der Scotland Yard-Inspectorin Kate Pritchard, in dem Fall zu ermitteln. Man verständigt sich darauf, die Überreste ans Jeffersonian zu schicken. Eine schnelle Überprüfung der Telefonliste des Opfers ergibt, dass sie die Geliebte von Lord Harry war, Sprösslings des Dukes of Innesfort und somit Mitglied der königlichen Familie.
Schnell merkt Booth, dass er hier in England mit seinen amerikanischen Cowboy-Methoden auf Unverständnis trifft. Während sich in Washington die Zurückgebliebenen über die Überreste hermachen, taucht plötzlich Grayson Baras auf, der Ex-Mann von Angela. Doch anders als erwartet ist er nicht bereit, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen. Es kommt zu einem handfesten Streit zwischen ihm und Hodgins.
Darsteller
Emily Deschanel («Cold Mountain») ist Dr. Temperance Brennan
David Boreanaz («Buffy – Im Bann der Dämonen») ist FBI-Agent Seeley Booth
John Francis Daley («Kitchen Confidential») ist Dr. Lance Sweets
Michaela Conlin («MDs») ist Angela Montenegro
T.J. Thyne («Was Frauen wollen») ist Dr. Jack Hodgins
Tamara Taylor («Serenity – Flucht in neue Welten») ist Dr. Camille Saroyan
Andrew Buchan («Cranford») ist Dr. Ian Wexler
Indira Varma («Rom») ist Inspektorin Cate Pritchard
Kritik
Das US-Network FOX gönnte seiner eigenproduzierten Fernsehserie «Bones» etwas ganz Besonderes: Die 26-teilige vierte Staffel hat einen zweiteiligen Auftakt, der in der britischen Stadt London spielt. Doch diese Aufnahmen wurden nicht etwa in Hollywood geschossen, sondern entstanden tatsächlich in der europäischen Millionenmetropole. Das in England ansässige Filmteam zeigt deshalb nur wunderschöne Aufnahmen der Stadt, unter anderem die Öffnung der Tower Bridge am Ende der ersten Folge. Dagegen sind die Bilder, die in den heimischen Filmstudios entstanden sind, nicht zu vergleichen. Daher trägt jede Hollywood-Kulisse, die leider mehrfach zu sehen ist, zur Reduzierung des Filmerlebnisses bei.
Denn für die speziellen zwei Folgen „Zwei Amerikaner in Großbritannien“ haben die verantwortlichen Produzenten die Schauspieler Andrew Buchan und Indira Varma gewinnen können, die tatsächlich auf der Insel geboren wurden. Die bekannten US-Schauspieler machen ihre Arbeit vorbildlich und sind die rollenvertausche UK-Kopie von Brennen und Booth. Ohnehin: Ein Spin-Off hätte FOX durchaus drehen können, wenn der zweite Teil von «Bones» nicht produziert wurde.
Wie auch immer: Die schlagfertigen Dialoge sind auch in der vierten Staffel ein echtes Highlight – das ist auch gut so. Von den Fällen her ist «Bones» nämlich nichts Herausragendes, einzig die zwei Hauptdarsteller wurden vorbildhaft gezeichnet und machen Woche für Woche Lust auf mehr. Anhand der verlängerten Staffel können RTL und FOX den Zuschauern auch ordentliche Ware liefern.
Die Fälle in dem England-Zweiteiler sind zwei getrennte Morde, die kein bisschen in Verbindung stehen. Ist eine Episode verpasst, kann die zweite Ausgabe problemlos – ohne vorheriges Wissen – angesehen werden. Die Geschichten sind aber alles in allem sehr abwechslungsreich und wurden mit viel Witz verfeinert. Alle Krimi-Liebhaber, «Bones»-Fans und potentielle Neueinsteiger können am Donnerstag die Premiere der vierten Staffel bei RTL verfolgen. Der Auftakt ist in jedem Fall sehr sehenswert.
RTL strahlt die Premiere der vierten «Bones»-Staffel am Donnerstag, den 16. April 2009, um 22.15 Uhr aus.