Die Kritiker

«Journeyman»

von

Story


Dan Vasser ist Reporter bei der Tageszeitung "San Francisco Register". Er führt ein glückliches Familienleben mit seiner Frau Katie und seinem siebenjährigen Sohn Zack, bis er völlig unerwartet zu einem Zeitreisenden wird. Ohne Kontrolle über Zeitpunkt und Dauer seiner Zeitreisen, springt er immer wieder zurück in die Vergangenheit. Verwirrt und ratlos stolpert er zunächst durch die Straßen von San Francisco und versucht herauszufinden, was mit ihm passiert ist.

Erst nach einiger Zeit wird ihm klar, dass ihm bestimmte Menschen immer wieder begegnen und er offensichtlich den Auftrag hat, deren Schicksal zum Positiven zu wenden. Er muss Verbrechen bekämpfen und Katastrophen verhindern, um so den Lauf der Geschichte und damit die Zukunft zu verändern…

Allerdings führen seine unkontrollierbaren Zeitreisen und seine häufig tagelangen Abwesenheiten in der Gegenwart zu einigen beruflichen und privaten Probleme. Sein plötzliches Verschwinden kann er gegenüber seinem Chefredakteur mit geheimen Recherchen für seine Artikel noch halbwegs glaubwürdig begründen. Aber wie soll er seiner Frau erklären, dass er bei seinen mysteriösen Missionen in die Vergangenheit unerwartete Unterstützung erhält – ausgerechnet von seiner Ex-Verlobten Livia, die vermeintlich vor vielen Jahren ums Leben kam.

Darsteller


Kevin McKidd («Rom») ist Dan Vasser
Gretchen Egolf («Roswell») ist Katie Vasser
Moon Bloodgood («Daybreak») ist Livia Beale
Reed Diamond («Dollhouse») ist Jack Vasser
Brian Howe («Die Chaoscamper») ist Hugh Skillen
Charles Henry Wyson («Der seltsame Fall des Benjamin Button») ist Zack Vasser
Lisa Sheridan («Invasion») ist Dr. Theresa Sanchez

Kritik


Im Herbst 2007 schickte das US-Network NBC die Mystery-Serie «Journeyman» auf Sendung. Die Fernsehstation bestellte zunächst 13 Episoden, die erste Staffel wurde aufgrund mangelnden Interesses auch nicht verlängert. Die Fernsehserie mit dem derzeitigen «Grey’s Anatomy»-Schauspieler Kevin McKidd kam über den US-Autorenstreik nicht hinaus. Allerdings auch zu Recht, denn das Format ist nur Durchschnitt. Und damit sind die verwöhnten Deutschen, die nur das Beste aus Amerika aufnehmen, ebenfalls nicht zufrieden.

Allein der Anfangsplot von «Journeyman» ist völlig wirr: Dan Vasser ist Zeitungsreporter und verschwindet plötzlich erst für Stunden, dann für zwei Tage. Auf seinem Trip trifft er einen Kerl, dessen Leben er rettet, was aber ein Fehler war, weil dessen Sohn gerettet werden muss. Außerdem trifft er auf seine frühere Freundin, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Alles ziemlich undurchsichtig. Vor allem sieht die Serie so aus als komme sie aus den 90er Jahren. Der moderne Look und der trendige Schnitt, den es beispielsweise beim vom Plot her ähnlichen «Eli Stone» gibt, sind nicht vorhanden. Letztere Serie startete nur wenige Monate nach «Journeyman» und begeht diese Fehler nicht.

Das Hauptproblem der ehemaligen NBC-Serie beginnt schon in den ersten Minuten: Die Serie dauert nur 40 Minuten an und beschäftigt sich in den ersten fünf Minuten nur mit absoluten Nebensächlichkeiten. Besser wäre es, wenn man dem Pilotfilm viel mehr Zeit eingeräumt hätte. Auch nach den ersten zwei Folgen, die RTL II zum Glück hintereinander ausstrahlt, bleibt der Zuschauer mit vielen offenen Fragen zurück. Doch schlussendlich bleibt nur die Titelmelodie in Erinnerung, denn «Journeyman» kann aufgrund des undurchsichtigen Drehbuches nicht überzeugen.

RTL II startet «Journeyman» am Samstag, den 25. April 2009, um 20.15 Uhr. Alle weiteren Episoden laufen am Samstagnachmittag gegen 14.00 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/34489
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