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Johannes B. Kerner: 'Ich wechsle nicht zu einer Heuschrecke'

von  |  Quelle: SZ
In einem Interview sprach Kerner nun erstmals über Gründe für seinen Wechsel zu Sat.1 - nicht zuletzt die Länge des Vertrages habe ihn überzeugt.

Es war wohl die Medien-Überraschung der Woche: Johannes B. Kerner wird das ZDF nach zwölf Jahren Richtung Sat.1 verlassen und damit also wieder für jenen Sender arbeiten, bei dem er einst große Bekanntheit erreichte. Vor allem Differenzen über die Vertragsdauer waren wohl ausschlaggebend.

"Länger als drei Jahre" wolle er in jedem Fall bei Sat.1 bleiben, sagte Johannes B. Kerner in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Mir war an einer längeren Bindung gelegen, um Sicherheit und Perspektive für die Mitarbeiter der Produktion zu gewährleisten. Da konnte das ZDF nicht mit."



Bei einer Reduzierung der Talkshow konnte er dem ZDF nicht folgen. "Und was die Ausrichtung betrifft, die war völlig unstrittig zwischen dem ZDF und mir, da hat es nie eine Auseinandersetzung gegeben." Das Honorar sei jedenfalls nicht der Grund für seinen Wechsel gegeben, so Kerner in der "SZ".

Dass er nun zu einem Sender geht, der nicht zuletzt von Finanzinvestoren geleitet wird, stört Kerner nicht: "Ich wechsle nicht zu einer Heuschrecke, sondern zu einem Fernsehsender." Geld für seine neue wöchentliche Sat.1-Sendung ist aber offensichtlich vorhanden: "Wenn man mit einem neuen Format und einer neuen Ausrichtung beginnt, muss man Mittel in die Hand nehmen. Und Sat.1 tut das." Gut für Kerner: Auch seine neue Show wird wieder aus Hamburg kommen.

Nun stehen allerdings erst einmal noch einige Sendungen im ZDF für Kerner auf dem Plan. Dass er sogar noch vor Jahresende zu Sat.1 wechselt, kommt für ihn derzeit jedoch nicht in Frage, auch wenn das ZDF hier bereits eine "einvernehmliche Lösung" ankündigte: "Ich bin vertragstreu. Meine Bindung endet am 31. Dezember. Deshalb hat die Sache keine akute Bedeutung für mich."

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