Der Ruhetag war der einzige Tag, an dem die Nachrichten in Sat.1 noch auf dem alten Platz um 18.30 Uhr liefen. Das ändert sich nun in Kürze.
Quotentechnisch läuft es für die «Sat.1 Nachrichten», die nun seit über einem Jahr auf dem Sendeplatz um 20.00 Uhr und somit in direkter Konkurrenz zur «Tagesschau» laufen alles andere als gut. Langfristig wollte man damit das ARD-Flagschiff bei den 14- bis 49-Jährigen schlagen, der Senderschnitt sei durchaus zu erreichen. Das waren die Pläne des damaligen Sat.1-Geschäftsführers Torsten Rossmann, die inzwischen allerdings sehr unwahrscheinlich geworden sind.
Knapp 1,8 Millionen Bundesbürger informieren sich derzeit im Schnitt beim Bällchensender, Anchor Peter Limbourg zählt darunter rund 700.000 Werberelevante. Im zweistelligen Bereich liegen die Nachrichten des Kanals nie, etwa sieben Prozent holt man aktuell beim wichtigen Publikum. In Berlin gibt man sich mit dem Abschneiden des Formats dennoch sehr zufrieden.
Eine Verlegung sei daher keine Option, sagte Chefredakteurin Tanja Deuerling kürzlich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung – im Gegenteil: Ab dem 31. Mai wird auch die Sonntagsausgabe der Nachrichten von 18.30 Uhr auf den neuen Sendeplatz um 20.00 Uhr gelegt.
Zu besten Zeiten holte der ehemalige Informationsdirektor Thomas Kausch mit seinen um 18.30 Uhr gezeigten Nachrichten regelmäßig mehr als 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Nach dem Ende von «Verliebt in Berlin 1» brachen die Quoten am Vorabend aber allgemein ein, nach Streitigkeiten mit der Geschäftsführung flog Thomas Kausch aus dem Programm und die Werte der Informationssendung bröckelten weiter.