
Nach der DVB-T-Vereinbarung werden bis Ende 2005 voraussichtlich bis zu 13 Millionen Menschen in NRW-Ballungsgebieten mit einer herkömmlichen Dachantenne oder einer kleinen Zimmerantenne digitales Fernsehen empfangen können. Voraussetzung für den Empfang ist ein Zusatzempfangsgerät (Set-Top-Box) für unter 100 Euro oder ein digitaltauglicher Fernseher. In Köln/Bonn werden ab Ende Mai 2004 zunächst 16 und später 24 öffentlich-rechtliche und private Programme digital über Antenne verbreitet. In der Region Düsseldorf/Ruhrgebiet sollen es ab November 2004 nach Möglichkeit ebenfalls 16, später bis zu 24 Programme sein. DVB-T ist damit eine vollwertige Alternative zum Kabel- oder Satellitenempfang.
In beiden nordrhein-westfälischen Projekt-Regionen werden das WDR Fernsehen sowie weitere Programme parallel für sechs Monate weiterhin analog verbreitet, so dass den Fernsehhaushalten ein gleitender Umstieg ermöglicht wird. In den ländlichen Regionen NRWs wird analoges Antennenfernsehen auch darüber hinaus empfangbar bleiben. Dort soll DVB-T in weiteren Ausbaustufen bis spätestens 2010 flächendeckend angeboten werden.
DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) steht für Überallfernsehen, da es - je nach Region und Senderstärke - auch mit mobilen Geräten beispielsweise im Auto oder im Garten sowie mit Taschencomputern ohne Qualitätsverluste empfangen werden kann. "Das Programm kann praktisch in jeder Ecke des Hauses oder des Gartens empfangen werden und selbst unterwegs braucht man eines nicht fernen Tages auf das Fernsehen nicht mehr zu verzichten. DVB-T wird es schaffen, dass künftig selbst Staus erträlgich werden", so Pleitgen. (ots)