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„Ich finde Serien wie «The Mentalist», die diesen kleinen roten Faden haben und jede Woche schlicht einen neuen Fall lösen, sind sie gut umgesetzt durchaus unterhaltsam“, so Jack B.. Dennoch stellte er klar, dass Formate mit einer durchgängigen Geschichte, die sich über mehrere Folgen entwickeln durchaus „besser, interessanter, sehenswerter“ seien. Auch Hundejunge tat seine Meinung mit „Handlungsbögen: Segen!“ kund.
Für McKing sind vor allem Serials, also Formate wie «Desperate Housewives», «Brothers & Sisters» oder «Lost», interessant. Der Vorteil, so der User, sei dass deutlich mehr und intensivere Geschichten erzählt werden können. Unterdessen mag AlphaOrange beide Erzählvarianten. Der 24-Jährige stellt aber klar, dass man zwischen Serials und Procedurals keine klare Trennung machen könne, denn immer mehr Serien haben kleine, mehrere folgenübergreifende Nebengeschichten. „(...) Procedurals [sind] auf dem Markt derzeit groß angesagt (...) und neue (und auch die alten) Serials [haben es] ziemlich schwer. Was auf der Seite der Serials wiederum recht bedauerlich ist“, erklärt AlphaOrange.
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„In einem klassischen Procedural wiederholen sich nicht nur der Ablauf und die Fälle. Die Charaktere sind oberflächlichst gezeichnet und treten beständig auf der Stelle, weil selbst erschütterndste Ereignisse schon in der nächsten Woche wieder vergessen sind und keine psychologischen Auswirkungen auf die Figuren haben“, fasst str1keteam die Serienlandschaft zusammen. little_big_man freut sich auf das Ende von «Monk», da die Serie sich in den acht Jahren überhaupt nicht entwickelt hat. Auch andere User würden mit dem schrulligen Ermittler heutzutage nichts mehr anfangen können.
ftde ist skeptisch: „Meines Erachtens besteht bei fortlaufenden Handlungsbögen immer die Gefahr, dass die Autoren irgendwann an einen Punkt gelangen, über den sie nicht hinaus gedacht haben und die Serie künstlich strecken müssen. Je stärker der Handlungsbogen ist, desto schneller kommt es dazu und desto stärker fällt es auf“. Weiterhin fordert er die US-Produzenten auf, die Serien zum richtigen Zeitpunkt zu beenden und nicht künstlich zu strecken.
Als negatives Beispiel von Procedurals wurden vor allem «Cold Case» und «Without a Trace» im Forum ausgeführt. Denn die Formate treten storytechnisch schon seit Jahren auf der Stelle, außerdem wiederholen sich die wöchentlichen Kriminalfälle. Insgesamt zeichnet sich bei den Usern ein klarer Trend ab: Fortlaufende Geschichten sind sehr schön, jedoch müssen sich nicht alle Serien so schnell weiterentwickeln wie «Lost» und «24».