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Kennst du schon…Tommy Jaud?

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Seite 2

Durch die jahrelange Autoren- und Producerarbeit im Fernsehgeschäft, eben u.a. bei Erfolgsformaten wie «Ladykracher» oder der «Wochenshow», hat Jaud ein Gespür dafür bekommen, worüber die Menschen heute am meisten lachen. Bei Lesungen seiner Bücher fällt ihm auf, „dass den Zuschauern die Gags am besten gefallen, die unmittelbar mit ihrem Leben und ihren eigenen Beobachtungen zu tun haben.“ Über den guten Fernseh-Gag muss sich Jaud aktuell sowieso nur wenig Gedanken machen: „Die Zeit der Fernsehaufzeichnungen ist ja für mich nun erst mal vorbei und ich bin selbst zum Zuschauer geworden.“

Als Autor hat Jaud „ein brachliegendes Genre neu belebt – den deutschen Männerroman“, wie Wolfgang Höbel in einem Artikel des „Spiegel“ im Jahr 2006 konstatierte. Jauds Ziel: Ein Gag pro Buchseite. Nicht von ungefähr kommt da der vermeintliche Zusammenhang zwischen Autorenarbeit für das Fernsehen und der Arbeit als Unterhaltungs-Schriftsteller zum Tragen – sind die beiden Tätigkeiten denn vergleichbar? „Gar nicht, Gott sei Dank. Wenn ich einen Roman schreibe, dann darf ich im Großen und Ganzen schreiben, was ich will. Das letzte Mal, dass ich das beim Fernsehen durfte war die erste Staffel «Ladykracher». Es liegt in der Natur der Sache, dass bei TV und Film mehr Menschen involviert sind und auch mehr Geld. Und je mehr Menschen und Geld im Spiel sind, desto weniger hat der Autor zu sagen. Jedenfalls ist das bei mir so.“



Und was plant Jaud in Zukunft? Nach dem sowohl quotenmäßig als auch qualitativ erfolgreichen Sat.1-Zweiteiler «Zwei Weihnachtsmänner» mit Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka vom vergangenen Jahr, an dessen Produktion Jaud maßgeblich beteiligt war, stellt sich natürlich die Frage nach einem zweiten Teil. „Von einer Fortsetzung von «Zwei Weihnachsmänner» habe ich noch nichts gehört, so was wäre aber durchaus möglich. Wirklich sicher ist nur, dass es Ende des Jahres einen neuen Roman von mir geben wird. Sicher ist auch, dass ich bis dahin noch viel zu tun habe, denn im Augenblick bin ich auf Seite 57“, sagt Jaud zu seinen aktuellen Plänen.

Und was er dann macht, weiß er noch nicht genau: „Wenn ich einen Roman fertig habe, dann habe ich meist Lust etwas Sketche zu schreiben, ebenso nach der 23-ten Fassung eines Drehbuchs. Inzwischen hab ich aber gelernt, dass ich das alles eh nicht planen kann und die Dinge kommen wie sie kommen. Und dann hab ich ja auch noch diese ganzen Pfandflaschen.“ Tommy Jaud – ein Erfolgsautor im Fernsehgeschäft, dessen Qualität sich auch dadurch beweist, dass er es als eigenständiger Schriftsteller zum großen Erfolg gebracht hat. Und so, wie es aussieht, wäre es wohl nicht verwunderlich, wenn das Flaschenpfand als Thema im nächsten Roman wieder Einzug hat. Wie wär´s denn mal mit einer Biografie über Jürgen Trittin?

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