Die Fußball-Bundesliga am Samstagabend gegen «Wetten, dass..?» – unvorstellbar, dennoch sollte genau das vor acht Jahren Realität werden. Sat.1 und Leo Kirch hatten die Rechnung damals allerdings ohne die Zuschauer gemacht.

Und er sollte Recht behalten, denn die Probleme wurden immer größer – spätestens mit der Ankündigung großer Unternehmen, auf Werbung innerhalb der quotenschwachen Sendung verzichten zu wollen, musste gehandelt werden. Hoffnung auf mehr Zuschauer gab es ohnehin nicht, denn spätestens mit der Rückkehr von Thomas Gottschalk oder Günther Jauch aus der Sommerpause wäre ein weiterer Quoten-Rückgang wohl unvermeidlich gewesen. Ohnehin gab es nach drei Wochen den endgültigen Tiefpunkt für «ran»: Mit 1,68 Millionen Zuschauern spielte Sat.1 nun nicht mal mehr in der zweiten Liga.

Die Quoten sprechen dennoch eine deutliche Sprache: Schon das Comeback der «Sportschau» ließ das Interesse deutlich ansteigen – über 36 Prozent Marktanteil wurden zu Beginn der Saison 2003/2004 gemessen. Inzwischen schalten wöchentlich bis zu sechs Millionen Fans ein. Kaum zu glauben, dass sich daran in den nächsten Jahren etwas verändern wird. «ran» kehrt ab dem Herbst allerdings trotzdem auf die Bildschirme zurück, wenngleich Sat.1 nur die Wortmarke für seine Berichterstattung über Champions League und Europa League zu neuem Leben erwecken wird. Wahrscheinlich keine schlechte Idee, denn trotz aller Negativ-Schlagzeilen wird der Name «ran» noch immer mit Sat.1 in Verbindung gebracht. Daran konnte auch das gescheiterte 20:15 Uhr-Projekt im Jahr 2001 nichts ändern.