Zuschauer lieber draußen statt vor dem Fernseher

Die warmen Tage stehen bevor – für Fernsehmacher eine schlechte Zeit, denn das potentielle Publikum ist lieber im Freien. Erste Anzeichen gab es dafür am Freitag.

So mancher Fernsehmacher wünscht sich wohl am liebsten einen kurzen, kalten Sommer. Der Grund liegt auf der Hand: Wenn es draußen warm ist, verbringt das Publikum seine Abende nur ungern vor dem Fernseher. Am Freitag waren nun bereits erste Wärme-Erscheinungen auszumachen.

Das schöne Wetter sorgte dafür, dass zu Beginn des Abends deutlich weniger Menschen vor dem Fernseher saßen – so reichten Günther Jauchs «Wer wird Millionär?» zum Ausklang der Woche bereits 5,10 Millionen Zuschauer für einen Marktanteil von 19,3 Prozent. Mit Beginn der großen Ferienzeit wird der Zuschauerrückgang allerdings in einigen Wochen noch deutlicher zu spüren sein.



Den Tagessieg konnte die RTL-Quizshow am Freitag übrigens nicht ergattern: Der ARD-Film «Meine Tochter und der Millionär» mit Jan Fedder in der Hauptrolle kam zur gleichen Zeit mit 5,30 Millionen Zuschauern und 19,7 Prozent noch einen Tick besser als das Ratespiel und schnitt auch beim jungen Publikum gut ab. 1,23 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten dem Ersten erfreuliche 12,3 Prozent Marktanteil. Hier behielt Jauch allerdings die Nase vorn: 1,58 Millionen Werberelevante genügten am zuschauerarmen Freitag schon für 16,6 Prozent Marktanteil.

In einer Woche verabschiedet sich Günther Jauch mit «Wer wird Millionär?» übrigens bereits in die Sommerpause – das Prominentenspecial wird, wie schon im vergangenen Jahr, auch diesmal wieder am Freitagabend ausgestrahlt. Eigentlich kein gutes Omen für die Show, denn damals tat sich die Show zum Wochenausklang deutlich schwerer als üblich.