Die Wiederwahl Horst Köhlers zum Bundespräsidenten stieß am Samstag auf durchwachsenes Interesse, hatte mit der ARD am Ende aber einen klaren Sieger.
Der neue Bundespräsident ist zugleich der alte: Horst Köhler wurde am Samstag von der Bundesversammlung im Amt bestätigt. Das Interesse des Publikums hielt sich im Vergleich zu großen Wahlen in Grenzen, doch letztlich setzte sich die ARD im Kampf um die meisten Zuschauer klar durch.
Die rund dreistündige Live-Übertragung aus dem Berliner Reichstag erreichte ab 11:40 Uhr im Ersten durchschnittlich 1,42 Millionen Zuschauer und einen überzeugenden Marktanteil von 16,0 Prozent, nachdem zuvor zwei halbstündige Dokus über das Grundgesetz mit jeweils nur einer viertel Million völlig versagten. Beim ZDF dürfte man unterdessen enttäuscht sein, denn die parallele Übertragung der Präsidenten-Wahl schnitt dort mit nur 910.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 10,6 Prozent deutlich schlechter ab.
Ein Zeichen für die weiteren Wahl-Sendungen in diesem Jahr? Meist tut sich der Mainzer Sender bei Übertragungen dieser Art deutlich schwerer als die Kollegen der ARD, doch schon Anfang Juni hat das ZDF eine neue Chance, im öffentlich-rechtlichen Wahl-Duell zu bestehen – dann finden nämlich die Europawahlen statt.