Die Kritiker streiten sich, ob Oliver Welke ein gutes Pendant zur «Daily Show» gelungen ist – die Auftaktquoten überzeugen zumindest voll und ganz.
Am Dienstag ging zum ersten Mal die neue Polit-Satire von Comedian Oliver Welke auf Sendung. Er hatte die von Prime Productions hergestellte Sendung an das Zweite verkauft und ist dort nun einmal monatlich am Dienstagabend zu sehen. Gegen 23.05 Uhr startete die Premieren-Folge, die einige sehr gute Ansätze bot. Über die Qualität stritt man sich am Mittwoch in den Feuilletons, über die Quoten kann niemand meckern.
2,15 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen das Format, bei allen wurden starke 15,7 Prozent Marktanteil ermittelt. Die «heute-show» war somit stärker als das eingespielte «Neues aus der Anstalt», das direkt davor gesendet wurde und auf 15,0 Prozent Marktanteil bei allen kam. Die Polit-Satire hatte 3,02 Millionen Zuseher ab drei Jahren.
Richtig stark lief es für Welke beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren: Hier punktete der Sat.1-Fußballmoderator mit 8,6 Prozent Marktanteil – nur Johannes B. Kerner war später mit knapp elf Prozent erfolgreicher. Welke lag somit klar vor «Neues aus der Anstalt» (Foto), das bei den 14- bis 49-Jährigen nur auf 6,9 Prozent kam. Beide Ergebnisse dürfen aber als Erfolg gewertet werden, schließlich ist es nicht einfach, junge Menschen für politische Inhalte zu begeistern.
Bekannte von Oliver Welke, die Comedians Elton und Simon Gosejohann feierten am Dienstag ebenfalls Premiere: Die ersten beiden Staffeln ihrer Show «Elton vs. Simon» werden seit dieser Woche bei ProSieben (dienstags, 22.45 Uhr) wiederholt. Mit 10,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag das Format aber unterhalb des Schnitts der roten Sieben.