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Europawahl: ARD ordentlich, ZDF schwach

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Das befürchtete Quotendesaster bei der Wahlberichterstattung blieb aus: Wirklich gut waren die Quoten dennoch nicht.

ARD und ZDF berichteten am Sonntag ausführlich über die Ergebnisse der Europawahl. Weil die Wahlbeteiligung mit nur etwas mehr als 42 Prozent so niedrig war wie noch bei keiner bundesweiten Wahl in Deutschland und weil zuvor politische Gesprächssendungen zum Thema Europawahl im Fernsehen grandios floppten, gingen manche schon von desaströsen Quoten bei der Wahlberichterstattung aus. Diese kamen nicht zu Stande, weshalb die Politredaktionen von ARD und ZDF zunächst aufatmen dürfen.

Eigentlich ergab sich ein Bild, das man auch von Landtagswahlen gewohnt ist. Die ARD kann mit ihren Werten einigermaßen zufrieden sein, das ZDF schnitt deutlich schlechter und vor allem unterhalb des eigenen Senderschnitts ab. Die Berichterstattung der ARD, die um 17.40 Uhr begann, holte im Schnitt 2,24 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,9 Prozent bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit nur 5,6 Prozent weniger gut aus. Als man nach der «Lindenstraße» zurückkam und weiter über die Ergebnisse berichtete, fiel die Quote bei allen auf weniger gute 8,4 Prozent. Mit den Wahlen beschäftigte sich eine Extra-Ausgabe der «Tagesthemen» um 21.50 Uhr, die 4,58 Millionen Zuschauer hatte und somit einen Marktanteil von 14,4 Prozent bei allen generierte.



Das ZDF holte ab 17.45 Uhr nur 1,62 Millionen Zuschauer (8,4 %) – auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 4,2 Prozent klar unterhalb der Ergebnisse, die bei der ARD gemessen wurden. Die «heute»-Sendung um 19.00 Uhr interessierte 3,92 Millionen Bundesbürger, ab 19.30 Uhr machte die Wahlbericherstattung 90 Minuten lang Pause. Im Anschluss berichteten Bettina Schausten und Christian Sievers weiter über die deutschen Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der «Rosamunde Pilcher»-Zuschauer (ab 19.30 Uhr 4,64 Millionen) schalteten ab – nur noch 2,15 Millionen waren dabei und führten zu weniger guten 6,3 Prozent Marktanteil.

Die Privatsender holten hingegen ordentliche Marktanteile mit ihren Nachrichtensendungen. «RTL Aktuell Weekend» holte starke 4,46 Millionen Zuschauer und einen Zielgruppenmarktanteil in Höhe von 21,8 Prozent. «Newstime» kam auf 9,9 Prozent Marktanteil, was an einem so politischen Tag durchaus als Achtungserfolg gewertet werden kann und die «Sat.1 Nachrichten» steigerten die Quote des schwachen Vorprogramms leicht. Sie holten im Schnitt 7,3 Prozent bei den Werberelevanten.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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