Was war erfolgreich? Was gehörte zu den Flops? Quotenmeter.de hat alle TV-Programme der Networks aufgeschlüsselt.
«CSI», «CSI: Miami», «CSI: New York», «Criminal Minds», «NCIS», «Two and a half Men» - Die Liste der CBS-Serienerfolge ist lang. Dennoch musste das US-Network im vergangenen Fernsehjahr einen herben Rückschlag hinnehmen. Denn im TV-Jahr 2007/2008 war nicht CBS, sondern FOX Marktführer. Mit einem Marktanteil von 9,7 Prozent lag man einen halben Prozentpunkt vor dem einstigen Marktführer. In der jüngsten Fernsehsaison ergatterte sich CBS die Marktführung zurück, die Fernsehstation kommt nun auf 9,9 Prozent Marktanteil. Dies entspricht einem Plus von 0,6 Prozentpunkten, FOX nahm unterdessen einen Abschlag von eineinhalb Prozentpunkte in Kauf. Fortan ist die Fernsehstation bei allen Zuschauern mit 8,1 Prozent nur noch die Nummer zwei.
Unterdessen fällt ABC von 8,1 auf 7,5 Prozent Marktanteil, NBC muss 0,4 Prozentpunkte an die Konkurrenten abgeben. Mit nur noch 6,6 Prozent belegt die Fernsehstation den vierten Platz. Richtig übel sieht es bei The CW aus, denn der Sender verliert einen halben Prozentpunkt und muss mit 1,6 Prozent Marktanteil zurechtkommen. Bei den 18- bis 49-Jährigen hält FOX das Zepter mit 9,3 Prozent hoch (-1,8 Prozentpunkte), CBS steigert sich um 0,3 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Bei den jungen Menschen trennt sich NBC von 0,1 Prozentpunkten und hat nun 7,1 Prozent. ABC (7,3% MA) und The CW (2,1% MA) verlieren jeweils einen halben Prozentpunkt – mit Ausnahme von CBS gibt es ausschließlich Verlierer.
Ein Erfolgsgeheimnis gibt es im Network-Fernsehen nicht, denn alle Genres können in der Primetime funktionieren. Vom Gesangswettbewerb bis zur Tanzshow gibt es im Reality-Bereich sehr erfolgreiche Beispiele wie «American Idol», aber auch richtige Versager. Dazu zählt die japanische Adaption «Hole in the Wall», die FOX nach vier Folgen aus dem Programm schmiss. Aber auch die US-Version von «Rach – Der Restauranttester». In Amerika geht nicht etwa Sternekoch Christian Rach in fremde Lokale, sondern UK-Star Gordon Ramsay. Dennoch blieb auch in der zweiten Staffel der Erfolg aus, nur 2,83 Millionen junge Menschen schalteten ein. Beim Gesamtpublikum erfreute FOX immerhin 4,75 Millionen US-Amerikaner.
Zwischen September 2008 und Mai 2009 strahlten die fünf US-Networks insgesamt 21 unterschiedliche Sitcoms aus, wovon noch nicht einmal fünf Stück zu den großen Erfolgen zählten. Am stärksten waren «Two and a half Men», «Rules of Engagement» (beide CBS) und das ABC-Format «Surviving Suburbia». Die neue ABC-Sitcom wurde jedoch nur vier Mal nach «Dancing with the Stars» ausgestrahlt, auf dem neuen Sendeplatz sackten die Quoten dramatisch ab. Die FOX-Serie «‘Til Death» überlebte nur fünf Ausstrahlungen, die Reichweite ist mit 4,69 Millionen Zuschauern schwach. Selbst die NBC-Serien am Donnerstagabend konnten nicht wirklich punkten, einzig bei den 18- bis 49-Jährigen werden gute bis passable Marktanteile eingefahren. So holte das Aushängeschild «The Office» noch nicht einmal mehr als acht Millionen Amerikaner.
Der stärkste Bereich ist – wie schon in den Jahren zuvor – der Drama-Bereich. An der Spitze standen das CBS-Dreiergespann «CSI», «NCIS» und «The Mentalist». Dahinter folgen vereinzelt Serien von ABC wie «Desperate Housewives» und «Grey’s Anatomy». Die FOX-Formate «House» und «24» mussten sich von einigen Zuschauern verabschieden, die Performance von «Lie to Me» ist überraschend gut. Doch da das Cop-Drama hinter «American Idol» lief, warten die Senderchefs erst die Quoten der neuen Season ab, ehe eine komplette Staffel bestellt wird.
Nur zwei Spielshows schafften in die Primetime der fünf großen Networks. Zum einen die Sendung «Deal or no Deal», die im Oktober startete und nur 5,96 Millionen Zuschauer anlockte. Zum anderen war «Are You Smarther Than a 5th Grader» zu sehen. Die Originalversion von «Das weiß doch jedes Kind» unterhielt 5,88 Millionen Menschen. Beide Shows waren noch vor wenigen Jahren große Hits, laufen nun aber fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
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