Das fehlte noch: Nach verschiedenen Verbänden und Politikern, äußerte sich nun auch ARD-Programmboss Herres über das RTL-Format.
Eigentlich war die Aufregung rund um das neue RTL-Format «Erwachsen auf Probe» schon wieder vorbei. Die Zuschauer und Medien stellten fest, dass alles nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Kurz vor der Ausstrahlung der dritten Episode schüttet ARD-Programmdirektor Volker Herres aber doch noch einmal Öl ins Feuer. Im Prinzip sei er ja eigentlich tolerant, beginnt er seine Ausführungen in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
„Aber teilweise vorbestraften Kandidaten mit den ausgeliehenen Kindern anderer Leute spielen zu lassen oder von werdenden Schauspielerinnen sexuelle Handlungen zu verlangen - da wünscht man sich mehr Intoleranz.“ Herres meint damit die neuen RTL-Shows «Erwachsen auf Probe» und «Mission Hollywood». Zweiteres fällt in der Tat dadurch auf, dass die angehenden Schauspielerinnen vorwiegend Szenen mit sexuellem Hintergrund spielen müssen.
Die Schamschwelle sei abgesackt, sagte Herres in dem Zeitungsinterview. Während «Erwachsen auf Probe» ein Zuschauererfolg ist, verlor «Mission Hollywood» viele Zuschauer und lag mit nur noch etwas mehr als zwei Millionen Zusehenden am Montag deutlich unterhalb des RTL-Schnitts.