Zu fast unglaublichen Sendezeiten zeigt die ARD auch in diesem Sommer Top-Spielfilme. Programmdirektor Volker Herres erklärte die Vorgehensweise gegenüber Quotenmeter.de.
Großes Kino für lange Sommerabende – das verspricht die ARD auch in diesem Sommer wieder. Programmplaner und andere Fernsehmacher bei privaten Stationen schütteln derweil den Kopf über die Programmierung so mancher echter Perle. Diese würden auf Kanälen wie ProSieben oder RTL nämlich garantiert um 20.15 Uhr laufen – die ARD strahlt die Produktion ab kurz vor 23.00 Uhr aus. Gegenüber Quotenmeter.de erklärte ARD-Programmdirektor Volker Herres die Vorgehensweise.
„Tatsache ist, dass im Filmhandel die Gesetze des Marktes gelten“ – ob sich private Sender ebenfalls um die Ausstrahlung der Formate bemüht hatten, entziehe sich seiner Kenntnis, so Herres. „Hätten kommerzielle Sender entsprechend geboten, dann würden diese Filme dort ausgestrahlt werden“, sagt der Fernsehmacher.
Filme würden zudem heutzutage ihre Attraktivität verlieren, weil sie sehr schnell per DVD vermarktet werden. Die Aufregung um die Programmierung der Formate versteht Volker Herres demnach nicht – viel mehr verweist er auf die auch in diesem Jahr guten Zuschauerzahlen. „Wir freuen uns über unsere Kinofilme im Sommer und unser Publikum offensichtlich auch: Die ersten beiden Filme der Reihe „Sommerkino im Ersten“ wurden von 1,26 bzw. 1,44 Millionen Menschen gesehen“. Es handelte sich hierbei um die Produktionen «Krieg der Welten» und «Ein ungezähmtes Leben».
„Ein erfolgreicher Start, auf dem offensichtlich richtigen Sendeplatz,“ sagt Herres und bemüht einen Vergleich: „Den Oscar-prämierten Film «Das Leben der Anderen» sahen zwei Millionen Zuschauer im Kino und «Wer früher stirbt, ist länger tot» 1,3 Millionen.“