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Pay-TV-Probleme: Ein Ei und viele Hennen

von  |  Quelle: medienforum.nrw
Auf dem medienforum.nrw wurde über die Probleme von Bezahlfernsehen in Deutschland gesprochen - in der Branche gibt es inzwischen sogar leichten Optimismus.

In nicht mal zwei Wochen wird Sky die langjährige Pay-TV-Marke Premiere ablösen - doch die Chancen, dass sich Pay-TV alleine deshalb dadurch endlich in Deutschland durchgesetzt, steigen dadurch nicht wirklich.

Dennoch: Es ist Bewegung auf dem Markt, denn auch das neue Bundesliga-Angebot Liga total, das von T-Home über IPTV verbreitet wird, sowie Programmpakete von Kabelnetzbetreibern stimulieren den Pay-TV-Markt. Auch dem "medienforum.nrw" wurde nun vorsichtiger Optimismus geäußert.

HDTV könnte beispielsweise zu einem wichtigen Motor für die Digitalisierung und den Durchbruch des Pay-TV werden. "Das Ei ist da, und jetzt brauchen wir viele Hennen, die das ausbrüten", sagte Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer des Satellitenbetreibers Astra Deutschland. Sein Unternehmen werde deshalb die neue Vermarktungsplattform HD Plus lancieren - hier konnten mit RTL und VOX bereits erste Partner gewonnen werden.



Michael Westhoven, Director Germany, Austria & Switzerland des National Geographic Channel, der zu Rupert Murdochs News Corp. gehört, hält es für wichtig, sich alle Möglichkeiten und damit Plattformen offen zu halten. "Serien wie «Mad Men» brauchen das linare Fernsehen, um gebreakt zu werden, danach können sie ins Bezahlfernsehen." Mit einem eigenen Webkanal für Extremsportler prüfe sein Unternehmen derzeit, ob man die klassische Adventure-Zielgruppe auf diesem Wege erreichen könne.

Besonders positiv beurteilte Nicole Agudo-Berbel von Discovery die derzeitige Entwicklung. Discovery werde ab Juli nicht mehr nur Sky, sondern auch bei Unitymedia zu sehen sein. "Langsam zeichnet sich ein schönes Wachstum ab", so die Managerin. Wichtig sei es, crossmedial aufgestellt zu sein und alle Glieder der Verwertungskette, ob Free- oder Pay-TV, zu besetzen.

"Wir haben alle derzeit kein Wachstum, da lügen wir uns in den eigenen Sack", dämpfte Dr. Andreas Weinek, Managing Director beim History Channel Deutschland, die Erwartungen. Auch für IPTV existiere noch kein funktionierendes Geschäftsmodell. "Da haben Marktteilnehmer lange Geld zum Fenster hinausgeworfen", so Weinek.

Kurz-URL: qmde.de/35712
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