Der Abschluss war dann doch versöhnlich: Nach anfänglich schwachen Quoten lief es für RTL II zuletzt gut – hier lag man sogar in etwa auf Vorjahres-Niveau.
Ende des vergangenen Jahres lagen die Nerven der RTL II-Verantwortlichen bereits blank, nachdem der Start der neunten Staffel von «Big Brother» beim Publikum überhaupt nicht ankam. Die daraufhin erfolgten Veränderungen halfen dann aber doch noch, sodass der Große Bruder zuletzt wieder klar über dem Senderschnitt lief.
Am Montagabend ging diese turbulente Staffel nun vorbei – mit einem neuen Staffel-Rekord. Die mehr als dreistündige Live-Show erreichte zur besten Sendezeit im Schnitt 1,22 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 11,8 Prozent. Damit sahen zwar etwas mehr Werberelevante zu als im vergangenen Jahr, der Marktanteil fiel 2008 mit 13,3 Prozent allerdings etwas höher aus. Vor zwei Jahren verzeichnete das Finale von «Big Brother» sogar einen Marktanteil von 16,0 Prozent.
Dennoch kann man in München sicherlich sehr zufrieden sein, auch weil die Gesamt-Reichweite auf dem Vorjahres-Niveau lag: Sahen 2008 noch 1,77 Millionen Menschen zu, so erreichte «Big Brother» diesmal zum Abschied 1,65 Millionen Zuschauer sowie überzeugende 7,0 Prozent Marktanteil. Gut kam zudem auch die letzte Tageszusammenfassung am Vorabend an, die sich 1,04 Millionen Fans ansahen. In der Zielgruppe kletterte der Marktanteil auf starke 9,7 Prozent.
Vom «Big Brother»-Finale profitierte zu später Stunde dann auch noch die US-Reihe «Cheaters – Beim Fremdgehen erwischt!», die von 10,8 Prozent der Werberelevanten gesehen wurde. All das führte letztlich auch zu sehr überzeugenden Tagesmarktanteilen: Starke 8,5 Prozent konnten in der Zielgruppe eingefahren werden, sodass RTL II am Montag den vierten Platz beim jungen Publikum erreichen konnte.
Für RTL II beginnt nun unterdessen wieder das Zittern am Vorabend: Ohne «Big Brother» konnte der Sender hier in den vergangenen Jahren nur selten auf dem Sendeplatz um 19:00 Uhr überzeugen. Vorerst soll es «Der Trödeltrupp» richten - ob das klappt, bleibt abzuwarten.