Nach 180 Tageszusammenfassungen ist die neunte Edition von «Big Brother» nun Geschichte. Diese Staffel wurde erstmals ohne den früheren Endemol-Chef Borris Brandt realisiert, denn dieser wurde durch den 9Live-Boss Marcus Wolter ersetzt.
Die Premiere verlief mit 1,05 Millionen Zuschauern und 8,3 Prozent Marktanteil recht schleppend, denn im Vergleich zum Vorjahr war das Format rund zwei Prozentpunkte schwächer. Bereits mit der zweiten Ausgabe bröckelten die Werte ab, am Mittwoch, den 10. Dezember 2009, waren nur noch 7,5 Prozent Marktanteil drin. Das Drama ging weiter, denn Stück für Stück fielen die Werte, ehe am 23. Dezember nur noch 4,8 Prozent der jungen Zuschauer die RTL II-Sendung sahen.
Nachdem es über die Weihnachtsfeiertage geringfügig nach oben ging, kam der Absturz um den Jahreswechsel. Denn am 31. Dezember wurden 4,2 Prozent Marktanteil generiert, an Neujahr immerhin 4,4 Prozent und am 2. Januar lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei katastrophalen vier Prozent. Aufgrund dieser Werte entschlossen sich die Verantwortlichen das Konzept über Bord zu werfen und einen Neustart zu wagen.
„Big Brother Reloaded“ ging am Dienstag, dem 13. Januar 2009, an den Start und holte zunächst nur 0,72 Millionen Zuschauer und ernüchternde 5,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Schon einen Tag später legte die Reality-Show zu und befand sich wieder oberhalb der Sechs-Prozent-Marke, die erst wieder Ende Januar zwei Mal nicht gehalten werden konnte. Am 7. Februar 2009 war es schließlich so weit, der erste richtig gute «Big Brother»-Wert wurde erzielt. Mit 1,07 Millionen Zuschauern und 7,9 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen war der Sender wieder auf die Erfolgsspur gekommen.
Eine Woche später kam die Fernsehstation erneut über die Sieben-Prozent-Hürde, die der Sender mehrfach durchbrach. Am 11. März wurde ein weiterer Erfolg gezählt, denn an diesem Tag fuhr die Fernsehstation tolle 8,6 Prozent Marktanteil ein. Die Neuausrichtung des Formates war somit nach drei Monaten geglückt.
Am 25. März 2009 durchbrach die Tageszusammenfassung von «Big Brother» die magische Neun-Prozent-Marke, die vor Ostern noch gleich zwei Mal genommen wurde. An den Feiertagen gab es zwar keine neuen Höchstwerte zu verzeichnen, aber das Format hielt sich auf einem guten Level. Erstmals am 18. Mai 2009 erreichte «Big Brother» mehr als zehn Prozent der jungen Zuseher, mit 10,1 Prozent setzte das Format den Aufwärtstrend fort. Doch dann ging es noch einmal nach unten: Marktanteile von sieben Prozent waren die Regel zwischen Ende Mai und Anfang Juni 2009.
Ab dem 17. Juni 2009 ging die Sendung auf die Zielgerade zu und war fast nicht mehr zu bremsen. Binnen drei Wochen durchbrach «Big Brother» fünf Mal die magische Zehn-Prozent-Hürde. Alleine in diesen Wochen lag der Mittelwert bei tollen 9,2 Prozent Marktanteil und war für RTL II-Verhältnisse ein großer Erfolg. Insgesamt lockte die Reality-Show 0,86 Millionen Menschen vor die Fernseher, der Marktanteil belief sich auf 3,7 Prozent. Rund 0,60 Millionen Menschen waren zwischen 14- und 49-Jahren alt, der Marktanteil lag in dieser Zuschauergruppe bei 7,2 Prozent.