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Ein Todesschuss in die deutsche Fußballer-Seele. Danach ist die deutsche Mannschaft gebrochen, kann nichts mehr gegen die südamerikanische Fußball-Übermacht ausrichten. In der 79. Minute entscheidet Ronaldo das Spiel durch sein 2:0. Doch das DFB-Team ist trotzdem zurück im Fußball-Olymp und hat sich nach den Blamagen der vorangegangen Jahre wieder zu einem gefürchteten Gegner entwickelt.
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Letztendlich war die WM auch für die deutschen Fernsehsender ein riesiger Erfolg: Gerade durch die überraschend gute deutsche Mannschaft, die zuvor mit Trainer Erich Ribbeck bei der EM 2000 unterging, wurde eine Euphorie-Welle in der Bevölkerung entfacht, die später nur durch die WM 2006 im eigenen Land getoppt werden konnte. Alle sieben Spiele des DFB-Teams erreichten mehr als 20 Millionen Zuschauer. Das große Finale zwischen Deutschland und Brasilien war sogar mit 27,09 Millionen Menschen eine der meistgesehenen Fernsehsendungen aller Zeiten und liegt heute hinter dem WM-Halbfinale 2006 (Deutschland-Italien), dem EM-Finale 1996 (Deutschland-Tschechien) sowie dem EM-Finale 2008 (Deutschland-Spanien) auf Platz vier der zuschauerstärksten TV-Sendungen seit 1992. Mit einem Marktanteil von 88 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren stellte das Finale außerdem einen Allzeit-Marktanteilsrekord auf.
Aus Quotensicht war die WM 2002 in aller Welt ein voller Erfolg; auch in Deutschland erfreuten sich nicht nur die DFB-Spiele großer Beliebtheit. Und aus sportlicher Sicht war das Turnier der Beginn einer langen, triumphalen Laufbahn der deutschen Nationalmannschaft, deren Grundstein durch die Umstrukturierungen von Teamchef Rudi Völler im DFB damals gelegt wurde. Sieben Jahre später fiebert das deutsche Fußball-Volk der WM 2010 in Südafrika entgegen – in der Hoffnung, dass der Erfolg weitergeht.