In Nordrhein-Westfalen sitzt immer noch der beliebteste Radioanbieter, in Bayern duellieren sich Antenne Bayern und Bayern 1 weiter. Alle Zahlen im Überblick.
Das Programm für einen Radiosender zu gestalten, ist nicht wirklich einfach. Eine tägliche Quotenübersicht gibt es nicht, deshalb tappen die Verantwortlichen im Dunkeln. Zwei Mal im Jahr wird allerdings die Mediaanalyse veröffentlicht, die die Reichweiten der Radiostationen angibt. Diese Werte werden durch Telefoninterviews ermittelt – schon seit Jahren zweifelt man an der Glaubwürdigkeit der Zahlen. Doch da Radio in Deutschland immer noch eine lokale Angelegenheit ist, wird sich auch in den kommenden Jahrzehnten kaum etwas ändern.
In Bayern kämpfen derzeit zwei Sender um die Marktführung und erneut hat Antenne Bayern das Nachsehen. Auch wenn die Radiostation wieder über die Eine-Million-Marke kam, legte Bayern 1 ebenfalls stark zu.
Im Nielsen-Gebiet II, also Nordrhein-Westfalen, liegt immer noch radio NRW auf dem ersten Platz. Der Sender gewann knapp 5.000 Hörer hinzu und ist mit 1,43 Millionen Hörern das beliebteste Radioangebot. Allerdings handelt es sich bei diesem Sender um einen Rahmenprogramm-Anbieter, der die übrige Sendezeit von 45 Radiostationen füllt. Ein sattes Minus von siebeneinhalb Prozent verbuchte 1Live, der Sender fiel sogar unter die 800.000 Hörer-Marke und kann damit derzeit nicht zufrieden sein.
Mit einen Plus von 31.000 Zuhörern legte die deutsche Radionutzung nicht wirklich zu, derzeit schalten 69,86 Millionen Menschen zwischen Montag und Samstag ihr Radiogerät ein. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Anbieter, AS&S Radio, legen um bis zu 3,5 Prozent hinzu. Insgesamt kann also die deutsche Radio-Branche mit den gelieferten Ergebnissen durchaus zufrieden sein.
Die Hörerzahlen im Überblick
● Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
● Nordrhein-Westfalen
● Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
● Bayern
● Berlin, Brandenburg
● Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
● Nationale Sender
● Gute Werte, schlechte Werte: Das sagen die Sender
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