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Völlig überraschend kündigte der Fernsehsender ProSieben nun doch eine Zusammenarbeit mit der ARD an. Neben den zwei Fernsehstationen konnten auch die Pop- und Jugendwellen des ARD-Hörfunks gewonnen werden, die sich ebenfalls an der Suche nach dem deutschen Beitrag für den kommenden Eurovision Song Contest beteiligen.
Im Frühjahr 2010 werden insgesamt acht Sendungen On Air geschickt, die den nationalen Sieger ermitteln. In dieser Show treten zunächst 20 Künstler oder Bands an. Mitmachen kann scheinbar jeder, der sich bei den Castings qualifiziert. Die ersten fünf Ausgaben sind bei ProSieben zu sehen, das Viertelfinale läuft im Ersten, das Halbfinale wieder bei ProSieben. Wer das Ticket nach Oslo bekommt, wird schließlich in der ARD präsentiert.
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„Na also, geht doch...“, sagte Stefan Raab kurz und knapp. Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung, holt ein wenig mehr aus: „Bin ich froh, dass das klappt: Eine gute Idee ist eine gute Idee. Der Deutsche Vorentscheid 2010 wird mit Stefan Raabs Leidenschaft, den ARD-Pop- und jungen Wellen, ProSieben und natürlich dem Ersten das Fernsehereignis im Frühjahr 2010. Und außerdem wird's ein superspannender Eurovision Song Contest!“
ProSiebenSat.1-TV-Vorstand Andreas Bartl betrachtet die Kooperation aus einer anderen Sicht: „Eine Zusammenarbeit dieser Art hat es zwischen einer privaten und einer öffentlich-rechtlichen Sendergruppe noch nicht gegeben. Wenn es um eine so große Sache geht, müssen Grenzen überwunden werden. Ich freue mich ganz besonders, dass sich Stefan Raab als herausragender Entertainer, Musikproduzent und Star der jungen Mediengeneration dieser nationalen Aufgabe annimmt.“