Die Kritiken waren weniger gut – mit den Quoten kann ProSieben zufrieden sein. Mit Ausnahme von «Broken Comedy» sah es für alle neuen Formate gut aus.
Am Dienstagabend hat der Münchner Privatsender ProSieben seit längerer Zeit Probleme – die Liste der Flops ist jedenfalls lang. Nun soll es den Sommer über Comedian Simon Gosejohann richten, der zunächst in 60-minütigen «comedystreet XXL»-Ausgaben zu sehen ist und dann auch noch in Wiederholungen von «Elton vs. Simon – Die Show» mitmischt. Das 20.15 Uhr-Format, das eine Art „Versteckte Kamera“-Show ist, kam zwar bei eingefleischten Fans wegen einiger Änderungen nicht sonderlich gut an – die Quoten stimmten bei der Premiere aber jedenfalls.
Die erste von sechs geplanten Episoden wurde von 1,37 Millionen Bundesbürgern gesehen, was ProSieben zu 5,5 Prozent Marktanteil verhalf. In der Zielgruppe holte Simon Gosejohann 11,6 Prozent Marktanteil, was leicht unterhalb des Senderschnitts liegt. Weil es in den vergangenen Monaten aber regelmäßig deutlich schlecht lief, kann der Start von «comedystreet XXL» durchaus als geglückt gewertet werden.
Auch «Elton vs. Simon – Die Show» schlug sich deutlich besser als das eigentlich eingeplante «superspots», das oftmals nur um die sieben Prozent holte. Die Show aus dem Jahr 2008 lag bei 11,7 Prozent der Werberelevanten – nur das im Anschluss gesendete «switch Reloaded» war bei den Werberelevanten mit 12,2 Prozent noch einen Tick erfolgreicher.
Spannend war auch der Auftakt der neuen Sendung «Broken Comedy», die von der konzerneigenen Firma Red Seven hergestellt wird. «Broken Comedy» war nämlich das einzige Format des neuen ProSieben-Dienstags, das nicht in Fahrt kommen wollte. Nach 22.45 Uhr sahen im Schnitt nur 0,81 Millionen Menschen ab drei Jahren zu – in der Zielgruppe holte man schwache 9,1 Prozent.