«heute»: Planmäßige Änderungen kommen

Die Premieren von «heute» und «heute-journal» sind geglückt, doch zufrieden ist das ZDF nur bedingt. Nun müssen die Feinheiten ausgebessert werden.

Es ist ein Unterschied, ob eine TV-Station wie ProSieben ein neues Nachrichten-Studio in Betrieb nimmt oder das ZDF mit seinen vielen Informationssendungen ein neues Gebäude bezieht. Vergangenen Freitag ging auf dem Lerchenberg in Mainz das grüne Licht an, die Hauptnachrichtensendungen «heute» und «heute-journal» wurden mit neuer Technik wiedergeboren. "Ein perfekter Raketenstart. Das war gutes Flugwetter [am Freitag] – für Nachrichten mit Weitblick“, so ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender.

Dass nicht alle Änderungen zu vollständigen Befriedigung beitragen, war den Verantwortlichen schon vornherein klar. Während die Erklär-Möglichkeiten mit dreidimensionalen Animationen sehr gut aufgefasst wurden, wurde die zu kleine und undeutliche Schrift kritisiert. Zahlreiche Zuschauer meldeten sich telefonisch und per eMail zur Wort, wie das ZDF bekannt gab. Der Internet-Chat, der nach der Sendung mit dem Leiter der ZDF-Hauptredaktion Aktuelles, Elmar Theveßen, besetzt war, musste wegen Überfüllung geschlossen werden.

Jede Sendung wird nach einem umfassenden Relaunch noch einmal mit kleinen, aber feinen Änderungen versehen. Die Verantwortlichen beim ZDF sehen der Zukunft aber optimistisch entgegen. Neben den aktuellen Informationssendungen strahlt die Fernsehstation ab Herbst auch die Magazine «blickpunkt», «ZDFwochen-journal» und das «ZDF-Mittagsmagazin» aus diesem Studio aus. Darüberhinaus finden auch die Kindernachrichten «logo!» einen Platz im neuen Gebäude.

"Ich fands rundum gelungen für eine Premiere. Keine Patzer und die Optik ist sehr modern", sagte ein Diskussionsteilnehmer im Quotenmeter.de-Forum. Doch es gibt auch die andere Seite: "Ich bin kein Freund von technischem Schnickschack, der nicht wirklich einen Gewinn bringt, weil er nichts anderes als ein Statussymbol ist und Statussymbole sind am Ende einfach nur heiße Luft."