Story
Irene Huss und ihre Kollegen ermitteln wegen einer Reihe mysteriöser Brandstiftungen, die ein seltsames Muster aufweisen: Der pyromanische Täter zündelt immer wieder an Gebäuden mit der Hausnummer Neun. Nun hat es das erste Todesopfer gegeben. Irene erinnert sich an ihren allerersten Fall, bei dem sie vor 15 Jahren ein junges Mädchen der Brandstiftung verdächtigte, ihm aber nie etwas nachweisen konnte.
Noch ehe sie den Staub von den alten Akten entfernen kann, muss die Kommissarin einen weiteren Mord aufklären. Ingrid Eriksson, Mitglied einer sektiererischen Inselgemeinde, wurde in ihrer Wohnung brutal erstochen. Auf der Beerdigung der alten Dame trifft Irene deren Neffen Frej, einen begabten Balletttänzer, und dessen Lehrerin Gisela, die der Kommissarin offenbar etwas mitteilen möchte. Das verabredete Treffen findet jedoch nicht statt, weil Gisela tags darauf erschlagen aufgefunden wird. Übereinstimmende Fingerabdrücke deuten auf Ingrid Erikssons Mörder. Kopfzerbrechen bereitet Irene auch ihre Tochter Katarina, die in der Schule auffällig wird, weil sie ihre ehemals beste Freundin übel mobbt.
Endlich spürt Irene die rätselhafte Sophie auf, das Mädchen aus ihrem ersten Fall. Diese macht keinen Hehl aus ihrer pyromanischen Obsession und legt überraschend ein umfassendes Geständnis ab. Ihre Ausführungen erscheinen glaubhaft, denn sie weiß, dass nur Gebäude mit der Hausnummern Neun betroffen sind - eine Information, die kein Außenstehender kennen kann. Die Kommissarin zweifelt jedoch an Sophies Schuld und stößt auf eine unerwartete Verbindung zwischen den Brandstiftungen und den ungeklärten Morden.
Darsteller
Angela Kovács («Mankells Wallander») ist Irene Huss
Lars Brandeby («Neues von Pettersson und Findus») ist Sven Andersson
Reuben Sallmander («Bei Einbruch der Dunkelheit») ist Krister Huss
Dag Malmberg («Wir sind alle erwachsen») ist Jonny Blom
Eric Ericson («Der Kommissar und das Meer: Den du nicht siehst») ist Fredrik Stridh
Emma Swenninger («Nattrod») ist Birgitta Moberg
Anki Lidén («Nattrod») ist Yvonne Stridner
Kritik
Die neue Ausgabe der «Irene Huss»-Reihe bietet einen soliden Krimi, der aber keinerlei Besonderheiten aufweist. Die Ermittler unter der Leitung der Hauptfigur gehen ihrer Arbeit nach und entschlüsseln nach und nach, wer für die Morde und Brandstiftungen verantwortlich ist. Das alles geschieht wenig spektakulär und so ziemlich jede Szene versumpft in der Mittelmäßigkeit.
Ambitioniert ist hier von Anfang bis Ende gar nichts und alles mündet in ein vorhersehbares, “flammendes” Finale, nach welchem dem Zuschauer allerdings noch sieben vollständig unnötige Minuten Film bevorstehen.
Da hilft es auch nicht, dass man parallel zur Kriminalgeschichte auch noch so manche Sub-Plots um Irene Huss Privatleben spinnt, die absolut gar nichts zur Sache tun und den Spannungsbogen unnötig verformen. Die banalen Alltagsgeschichten um Mobbing in der Schule und berufstätige Frauen hat man schon tausendfach gesehen und trotzdem konnte sich die Autorin Ulrika Kolmodin Sundberg anscheinend nicht zurückhalten, das alles noch irgendwie in ihrem Krimi zu verwursten.
Die einfallslose Dramaturgie wird dann aber noch von der ebenso uninteressanten Umsetzung unterstrichen. Angela Kovács spürt man regelrecht ihre Langeweile bei der Verkörperung der Hauptfigur an, während ihre Kollegen ebenfalls nur durch müde Gesichtsausdrucke zu glänzen wissen. “Irene Huss – Feuertanz” ist somit einer der unambitioniertesten Filme der vergangenen Jahre und man darf ihn getrost verpassen.
Das Erste strahlt «Irene Huss, Kripo Göteborg: Feuertanz» am Sonntag, dem 26. Juli 2009, um 21.45 Uhr aus.