Kochen ohne Mütze sei unappetitlich, kritisiert ein Professor für Lebensmittelhygiene. Auch dass im TV häufig auf Händewaschen verzichtet werde, wird gerügt.
Für ihr schlechtes Beispiel von Küchenhygiene hat der Leipziger Professor Karsten Fehlhaber die TV-Köche kritisiert. So waschen die Akteure vor der Kamera nur selten die Hände, rügte der Professor für Lebensmittelhygiene und Verbraucherschutz im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Dabei sei es sehr wichtig, "die Hände gründlich zu reinigen", vor allem "wenn Fleisch angefasst wurde". Fehlhaber rügt auch "die Unsitte", sich beim Kochen im TV-Studio "mit den Fingern ein Häppchen zu angeln, in den Mund zu stecken und dann das Lammfilet oder die Zucchini anzufassen."
Dass die Köche keine Mützen tragen, sei unappetitlich: Jeder Mensch verliere Hunderttausende von Hautschuppen pro Tag, so Fehlhaber weiter. Die meisten seien so klein, dass man sie nicht sieht - ein Teil stamme auch aus dem Haar. Bedenklich wird es laut Fehlhaber zudem, "wenn Millionen von Zuschauern schlechte Beispiele von Küchenhygiene miterleben – und dann ihre Vorbilder auf dem Bildschirm nachahmen wollen."