Vertreter der Liga und des Senders äußerten sich kurz vor dem Ligastart zu den schwierigen Zeiten der Zusammenarbeit.
Am Mittwochabend stellte der Bezahlsender Sky bekanntlich im Münchner Osten sein Konzept zur Übertragung der Bundesliga in den kommenden Spielzeiten vor. Bei der Präsentation anwesend war auch Liga-Chef Christian Seifert, was als positives Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Sky und der DFL gewertet werden kann. Noch vor zwei Jahren, als Ex-Chef Dr. Georg Kofler den Wiedererwerb der Bundesliga feierte, war niemand von der Liga anwesend. Im Rahmen einer Pressekonferenz äußerten sich dann beide Seiten auch erstmals öffentlich zu den schwierigen Zeiten der Partnerschaft.
Heute wie damals ist Sky (bzw. Premiere) offizieller Partner der Bundesliga im Bereich TV. DFL-Geschäftsführer Seifert erklärte aber, dass eine Zeit lang immer nur Partner draufstand und nicht drin war – er sprach aber zugleich auch von einer langen und fortwährenden Partnerschaft. 2007 hatte Premiere die Liga gerettet, da der eigentliche Rechteinhaber arena nicht mehr in der Lage war die hohen Kosten zu tragen. Inzwischen sei man deutlich näher zusammengerutscht, erklärte Seifert. Zurückzuführen ist dies Insidern zufolge auch auf die neue Geschäftsführung und natürlich auch auf Carsten Schmidt, der zwar 2005/2006 auch schon Sport-Vorstand war, damals aber nicht mit dem Erwerb der Rechte betraut wurde. Seifert spricht heute über „atmosphärische Störungen“, wenn er von dieser Zeit spricht.
Die DFL stellte am Mittwoch nochmals klar, dass es nur wenige offizielle Partner der Liga gebe: Neben Sky sind dies Krombacher und Adidas. „Während den Verhandlungen zur Rechtevergabe wurde uns klar, dass es Sky wirklich ernst ist“, sagte der Liga-Chef in München. Er bezeichnete es als etwas Besonderes, dass es am Tag des Sky-Launches eine gemeinsame Marketing-Veranstaltung von der DFL und Sky gab, die sich mit dem Thema beschäftigte, wie man noch mehr Bundesliga-Abos verkaufen könne. „Ich frage mich: Warum hat das 16 Jahre lang gedauert, bis man so etwas macht?“.
Auch Sport-Vorstand Carsten Schmidt wurde nicht müde zu betonen, dass die „Meinungsverschiedenheiten in der ein oder anderen Thematik“ nun behoben seien – er sprach von einer „neuen Vertrauensbasis“ und gemeinsamen Zielen.